Dienstag, 7. Juli 2009

Plaetter Pi - Führt Mich Zum Schotter




Da hat jemand ganz offensichtlich das ein oder andere Mal Tom Cruise als „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“ gesehen, in welchem der inzwischen fast schon kultverdächtige Spruch „Führ mich zum Schotter“ eindrucksvoll Verwendung findet. Ein netter Spruch, der dann auch sogleich die Fahrtrichtung des Albums vorgibt, so dass man keine introspektiven Textpassagen erwarten sollte.

Stattdessen gibt es in gewohnter Big Bud-Manier auf die Zwölf und auch die Mädels sind ein zentrales Thema, allerdings nicht im RnB-technischen Sinne von Liebe und Zweisamkeit, sondern im Stile von Hugh Hefner im Pimp-Modus. Damit reiht sich das Release aus dem Jahre 2006 ein in die bisherigen Veröffentlichungen des Labels, größere Überraschung wird man demnach vergebens suchen.

Kleine Überraschungen gibt es dann aber doch. Da wäre beispielsweise „Alles was ich hab“, das zur Abwechslung aus der gewohnten Masche ausbricht und mit bedrücktem Piano-Beat die Unterlage für ehrliche Gedanken Pis sind, der diese sauber in seinen Text packt, ohne dabei peinlich oder gekünstelt zu wirken. Da könnte man durchaus anknüpfen und sich künftig öfters an ernsteren Themen versuchen, zumal Plaetter Pi, wie das Big Bud-Camp überhaupt, zweifelsohne die Qualitäten mitbringt, um schwierige Themen in butterweiche Reime zu fassen.

Erwähnt werden sollte auch „Ohne Dich“ mit Victor Moreno, bei dem der gleichnamige Song der Münchner Freiheit neu interpretiert wird, was schon mal für Lacher sorgen dürfte, gerade wenn man das bekannte Original schon unzählige Male zu Ohren bekommen hatte. Ansonsten gibt es auf den 18 Tracks erwähnte Gewohnheitskost bei denen allerhand Gäste zu Wort kommen, darunter She-Raw, Sha-Karl, Godsilla und Serk.

Unterm Strich also nichts Neues, aber gemessen am Big Bud-Output dann doch wieder ein passender Release, der mit viel Gastbeiträgen aber wenig Themenvielfalt kurzfristige Unterhaltung liefert.

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