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Montag, 6. Juli 2009
Sha-Karl - Dis Wars...
Werfen wir einen Blick zurück ins Jahr 2005, April um genauer zu sein. Der Berliner Rapper Sha-Karl, seines Zeichens Punchline-Bringer der oberen Güteklasse, schickt sich an, mit “Dis Wars…“ sein (bis dato?) letztes Soloalbum zu veröffentlichen. Wobei der Begriff „Soloalbum“ angesichts der beachtlichen Anzahl an Gästen auf dem Album schon fast nicht mehr zutrifft. 18 Stationen, davon nur 2 ohne Gäste, allerdings handelt es sich bei den zwei Ausnahmen um Skits, die aus Filmzitaten bestehen. Selbst auf dem nur gut eineinhalb Minuten kurzen Intro präsentiert sich neben Sha-Karl She-Raw.
So tummeln sich hier einige bekannte Namen, die der Hauptstadt-Rap so zu bieten hat, darunter erwähnte She-Raw, Vokalmatador, Bass Sultan Hengzt und Orgi. Ja selbst Prominenz aus den USA konnte in Form von Dynamo (?) und High & Mighty. Dazu noch die altbekannten Labelkollegen zu jener Zeit, Reason, Robud Styles, Plaetter Pi, Michael Mic und Smoke.
Schwierig, bei all den hochkarätigen Gästen als Soloartist wahrgenommen zu werden und sich durchzusetzen, doch zum Glück verfügt Sha-Karl über die erlesene Fähigkeit, Punchlines zu dichten, die seinesgleichen, zumindest auf dieser Platte, suchen. Und so ist man nach dem beeindruckenden „Homie“ Feuer und Flamme, wenn Karl Reimstafetten vom Stapel lässt, die kaum ein Ende kennen und nur durch Nate Gotts gesungenen Refrain unterbrochen werden.
„Immer noch“ behandelt dann das gegebene Risiko eines Künstlers bzw. eines jeden anderen Menschen auch, erst hoch zu fliegen um dann anschließend wieder zu fallen, bis man schließlich wieder dort ist, wo man einst hergekommen ist. Ein Glück gibt es doch den Alkohol und Vokalmatador, der hier als Gast fungiert. Reason bringt englische Parts auf „Zu Spät“, die zwar in ihrer Form nicht annähernd so impulsiv und flüssig daherkommen wie die der großen Kollegen aus Übersee, aber seiner prägnanten Stimme sei Dank gerät das fast schon zur Nebensache.
Selbstbeweihräucherung auf hohem Niveau mit Michael Mic auf „Ein Bar“ und zum Ende dann das große Feature von High & Mighty auf „Eat The Stash“, sowie ein paar letzte Worte von Rhymin Simon auf „Dis Wars“ und fertig ist die Sache. So bietet Sha-Karl zwar nichts wirklich Neues, dafür aber das, was man von ihm kennt und liebt. Passt soweit.
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