Ein Blog für alle, die sich leidenschaftlich und ernsthaft mit Hip Hop im Allgemeinen und Rap im Speziellen auseinandersetzen.
Samstag, 23. Mai 2009
N.A.S.A. - The Spirit Of Apollo
01. Intro
02. The People Tree (ft. David Byrne, Chali 2na, Gift Of Gab & Z-Trip)
03. Money (ft. David Byrne, Chuck D, Ras Congo, Seu Jorge & Z-Trip)
04. N.A.S.A. Music (ft. Method Man, E-40 & DJ Swamp)
05. Way Down (ft. RZA, Barbie Hatch & John Frusciante)
06. Hip Hop (ft. KRS-One, Fatlip & Slim Kid Tre)
07. Four Rooms, Earth View
08. Strange Enough (ft. Karen O, Ol’ Dirty Bastard & Fatlip)
09. Spacious Thoughts (ft. Tom Waits & Kool Keith)
10. Gifted (ft. Kanye West, Santogold & Lykke Li)
11. A Volta (ft. Sizzla, Amanda Blank & Lovefoxxx)
12. There’s A Party (ft. George Clinton & Chali 2na)
13. Whachadoin? (ft. Spank Rock, M.I.A., Santogold & Nick Zinner)
14. O Pato (ft. Kool Kojak & DJ Babao)
15. Samba Soul (ft. Del The Funkee Homosapien & DJ Qbert)
16. The Mayor (ft. The Cool Kids, Ghostface Killah, Scarface & DJ AM)
17. N.A.S.A. Anthem
Der Amerikaner Sam Spiegel aka Squeak E. Clean und der Brasilianische DJ Zegon sind N.A.S.A. – North America/South America – und Mitte Februar diesen Jahres brachten sie mit „The Spirit Of Apollo“ ein Album auf den Markt, das sich nun so gar nicht in die Riege der üblichen Veröffentlichungen stecken lassen wollte. Vielmehr bot es neben hochklassiger Musik vor allem eines: jede Menge Überraschungen. Wie sich diese musikalische Wundertüte macht? Lest selbst.
Als ich zum ersten Mal „The Spirit Of Apollo“ in den Händen hielt, war ich zugegebenermaßen in einem kleinen Tief. Ein Tief, in dem mir Rap-Musik nur geringfügig Freude bereiten konnte, was weniger mit der Musik selbst zutun hatte, vielmehr dürstete es mich schlicht nach etwas frischem Wind um wieder gefallen zu finden am sonst so heiß geliebten Rap. Und als sei es Schicksal, genau dieses Album sollte die frische Brise sein, die ich nötig hatte.
Nach einem kurz gehaltenen Intro ging es dann auch gleich ohne Umwege in die Welt von N.A.S.A., eine Welt, in der scheinbar Ungleiches aufeinander trifft um mal wieder etwas zu wagen, neue Wege zu gehen. Wenn David Byrne, Frontmann von Talking Heads, etwa auf Chalie 2na trifft, der schon die Jurassic 5-Alben mit seiner außergewöhnlichen Stimme veredelte und auch noch Gift Of Gab von Blackalicious sowie Z-Trip zustoßen, dann ist das ganz großes Synchronschwimmen.
Man hört sich weiter durch das N.A.S.A.-Universum und ist fast schon zutiefst erschrocken, wie selbstverständlich man die unterschiedlichsten Charaktere zusammenführt. Method Man, E-40 und DJ Swamp auf „N.A.S.A. Music“? Aber klar doch. Wu-Tang Mastermind RZA auf „Way Down“ mit Barbie Hatch und John Frusciante von den Red Hot Chili Peppers? Sicher, warum nicht. „Strange Enough“ geht es dann auch mit Karen O von den Yeah Yeah Yeahs, ODB und Fatlip zu, während Tom Waits und Kool Keith ihre „Spacious Thoughts“ preisgeben.
Klasse auch „Gifted“, das sich musikalisch nur schwer beschreiben lässt, mit Kanye West, Santogold und Lykke Li aber glänzend besetzt ist und sich gekonnt auf die eigenen Playlist schummelt. Spank Rock, M.I.A., erneut Santogold und Nick Zinner sind zu hören auf „Whachadoin?“ auf welchem das handelsübliche Telefon spontan zweckentfremdet wird um sich dem Beatkonstrukt zu fügen.
Hören wir an dieser Stelle auf und machen es kurz: „The Spirit Of Apollo“ ist gnadenlos innovativ und unverschämt kreativ. Das liegt nicht allein an den zahlreichen, mutigen Gast-Auftritten, sondern auch an N.A.S.A. selbst, die das Ganze klingen lassen, als seien Kollaborationen dieser Art das Normalste von der Welt. Und wahrscheinlich sollte dies auch so sein, doch bis es soweit ist, wird weiter abgehoben.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen