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Sonntag, 17. Mai 2009
Prodigy - Ultimate P
Während Prodigy noch immer hinter schwedischen Gardinen sitzt und seine Strafe absitzt, erscheint dieser Tage mit „Ultimate P“ neues Futter um die Zeit bis zur Entlassung für die Fans etwas erträglicher zu machen. Zwei CDs voll mit Tracks klingt dabei schon einmal nicht schlecht und auch die Features von 50 Cent, Young Buck, M.O.P., Twin Gambino, Keak Da Sneak, Kokane und anderen liest sich ganz amtlich.
Dabei handelt es sich bei „Ultimate P“ um kein herkömmliches Album, sondern um eine Ansammlung von allerlei Solostücken sowie einigen Mobb Deep-Stücken, darunter bislang unveröffentlichte oder nur von Mixtapes bekannte Stücke, die den kompletten Schaffenszeitraum von Prodigy (und Havoc) abdecken. Von einstigen Glanzzeiten über den seinerzeit viel diskutierten Wechsel zu G-Unit bis kurz vor Prodigys Inhaftierung, alles ist dabei.
Schnell fällt auf, dass nur ein geringer Teil der hier aufgebotenen Tracks die drei Minuten passiert, der Großteil endet bereits nach rund 2 Minuten, was den Mixtape-Charakter vieler Stücke deutlich offenbart und damit entweder auf Zuspruch oder Ablehnung seitens der Hörerschaft stößt. Selbiges gilt für die nicht ganz perfekte Aufnahmequalität, die wahlweise für einen rauen, ruffen Flair oder aber schnell skippende Zuhörer sorgt.
Abgesehen von der Spieldauer der einzelnen Stücke und der Aufnahmequalität lassen sich die hier versammelten Lieder schlicht als ordentlich bezeichnen. Zwar gibt es hier und da wirklich Hörenswertes, etwa das bereits bekannte „Okay Dunn“ mit Clinton Sparks an den Reglern oder „The Code Part II“ mit Tragedy Khadafi. Der Großteil schafft es jedoch nicht über das Mittelmaß heraus und tröpfelt etwas müde vor sich hin.
Unterm Strich werden sich vor allem hart gesottene Prodigy-Fans von „Ultimate P“ angesprochen fühlen. Gelegenheitshörer und Neueinsteiger von Mobb Deep und Prodigy sind dagegen mit den gewöhnlichen Veröffentlichungen wohl besser bedient.
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