Samstag, 24. Oktober 2009

Anno Domini Beats pres. - Secret Archives Vol. II




Nachdem Teil eins an selbiger Stelle ja schon mehr als ordentlich überzeugen konnte und bereits einen Ausblick auf folgende Taten geben konnte, folgte vor einiger Zeit mit “Vol. II“ die Fortsetzung der Anno Domini Beats-Schmiede. Nach wie vor von vielerlei Seiten geschätzt, gibt es auch dieses Mal wieder feinste Instrumentale auf die Ohren, die zum Kopfnicken anstacheln und dazu haufenweise bis dato weniger bekannte Namen, wie auch den ein oder anderen renommierten Rap-Kollegen, den der ein oder andere Hörer seit geraumer Zeit auf seiner Liste haben dürfte. Vorhang auf für Runde zwei.

Was sofort und unweigerlich auffällt, ist die Tatsache, dass sich das Level der Instrumentale seit dem ersten Teil nochmals um ein ganzes Stück nach oben bewegt hat. Zwar boten die Beats schon beim Vorgänger kaum Anlass zum Meckern, aber man hört definitiv heraus, dass seitdem viel weitergearbeitet und gefeilt wurde, so dass nun wahrlich keiner mehr mosern brauch. Alleine die Tatsache, dass sich selbst ein alter Haudegen wie Kool G Rap für ein paar Zeilen hinreißen lässt, unterstreicht die Qualitäten, mit welchen Anno Domini Beats ausgestattet werden.

Mit Reef The Lost Cauze, Doap Nixon oder Randam Luck gibt es dabei noch weitere bereits gehörte Namen, die ihren Teil zu den 20 Tracks beitragen, wobei der Löwenanteil immer noch von Namen bestritten wird, die man so noch nicht gehört oder gar gelesen hat. Umso erstaunlicher ist es daher, dass nicht wenige der positiv erwähnten Stücke von Selbigen Stammen. Beispielsweise M.Ski, der mit wohlklingender Stimme das bouncende „U See Him“ veredelt. Oder auch ein dreckig drein spuckender 40 Dash 1 auf, der als „Sinner“ das Mic in die Hand nimmt.

Auf die Merk-Liste gehört unbedingt auch Sci-Development, ein Name, der insgesamt zwei Mal während der Gesamtspiellänge fällt, dann aber auch im Zusammenspiel mit wahlweise Kool G Rap auf dem dunklen „Dead Man’s Chest“ oder dem opulenten Geigen-Epos „6 Way 2 Kill ‘Em“ mit Reef, Nixon und Sick Six. Lob verdient sich auch Wordsmith, dessen Name man gerne mit Qualität assoziiert und diese in Form des selbstreflektierenden „This Is Me“ auch abliefert.

Kurz und knapp: wer bereits an „Vol. I“ gefallen fand, der wird auch an vorliegendem Langspieler nicht vorbeikommen. Und wer bis heute immer noch nichts von Anno Domini gehört hat, der sollte dies schleunigst nachholen und sich selbst einen Eindruck machen von den amtlichen Produktionen, welche auch hier wieder den Ton angeben. Gefällt.

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