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Dienstag, 30. Juni 2009
Chali 2na - Fish Outta Water
01. Get Focused
02. International (ft. Beenie Man)
03. So Crazy
04. Lock Shit Down (ft. Talib Kweli)
05. Don’t Stop (ft. Anthony Hamilton)
06. Keep Goin’ (ft. Choklate)
07. Comin’ Thru
08. F.O.W.
09. Love’s Gonna Getcha
10. Righteous Way
11. When Will I See You Again (ft. Elzhi)
12. Funs Up (ft. Damian Marley & Stephen Marley)
13. Graff Time
14. Controlled Coincedence (ft. Kanetic Source)
15. 4 Be Be (ft. Ming Xia)
Die Jurassic 5 sind mittlerweile ja bekanntlich Geschichte, was angesichts der dargebotenen Qualität, die unter dem Namen J5 auf den Markt kam, fast schon eine Unverschämtheit, aber gut, die Sache ist gegessen. Chali 2na, ehemals Mitglied der J5, macht nun mit „Fish Outta Water“, seinem Solo-Album auf sich aufmerksam. Dass er nicht erst seit gestern an seiner Solokarriere arbeitet, davon zeugt nicht zuletzt das doch beachtliche Mixtape „Welcome To The Fish Market“.
Nun also das lang erwartete, oft verschobene Album des Mannes mit der markanten Stimme, das neben Chali selbst auch eine Handvoll namhafte Gäste beherbergt, darunter etwa Beenie Man, Talbi Kweli, Anthony Hamilton, Elzhi und die Marley-Brüder Damian und Stephen. Die Hauptrolle soll aber ganz klar Chali selbst spielen, allen bekannten Namen zum Trotzt und angesichts seiner stimmlichen Präsenz ist das auch kein großes Problem.
Wenn dann im Opener „Get Focused“ zum ersten Mal Chali 2nas Stimme ertönt, dann ist man sofort eingenommen und lauscht gespannt dessen Reime. Diese werden zu Beginn in gewohnter J5-Manier auf das Instrumental gebracht, ehe nach keinen zwei Minuten direkt zu „International“ geswitcht wird, bei dem Beenie Man freundliche Mithilfe leistet. Was sich auf dem Papier schon etwas ungewöhnlich liest, klingt zunächst auch befremdlich und man weiß nicht recht, was man von der Zusammenarbeit halten soll. Die darauf folgenden „So Crazy“ und „Lock Shit Down“ können da schon klarer überzeugen, wenngleich hier sehr offensichtlich auf den Dancefloor geschielt wurde.
Gelungen auch das Hamilton-Feature auf „Don’t Stop“, welches man jedoch bereits auf dem Videospiel „NBA Live 06“ hören konnte, sowie 2006 bereits als Single für „Fish Outta Water“ veröffentlicht wurde und das entspannte „Comin’ Thru“, bei dem der Thunfisch beweist, dass er durchaus auch ohne seine einstigen Kollegen von J5 bestehen kann. Noch einen Tick besser ist dann das wunderbare „Love’s Gonna Getcha“, bei dem 2na auch die Hook besorgt, was angenehm gut klingt und wunderbar zum Gerüst des Songs passt.
Danach zeigt die Kurve wieder leicht nach unten, die Features von Elzhi und den Marley-Brüdern gehen zwar klar, aber so wirklich festsetzen möchten sich die Tracks im Gehörgang nicht. Erst „Controlled Coincedence“, bei dem Kanetic Source als Gastrapper brilliert, kann aus dem Standard ausbrechen und mit seinem orientalischen Flair beim Hörer punkten. Da abschließende „4 Be Be“ mit Ming Xia ist dann wieder einer dieser Songs, die man nicht wirklich gehört haben muss und damit endet der Landgang des Thunfisches dann auch wieder.
Chali 2na ist ein klasse Rapper, keine Frage. Kaum ein Rapper verfügt über eine ähnlich markante Stimme wie er und im Zusammenspiel mit gelungenen Instrumentals und guten Gastbeiträgen, entstand auch das ein oder andere kleine Bömbchen. Dem gegenüber stehen jedoch zahlreiche nicht weiter nennenswerte Stücke, weshalb „Fish Outta Water“ zwar gut, aber nicht sehr gut geworden ist.
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