Sonntag, 21. Juni 2009

Shabaam Sahdeeq & DJ Revolution – Strategize



In der Kürze liegt die Würze, so heißt es im Volksmund und so fällt in etwa auch der erste Eindruck von dieser Veröffentlichung aus: lediglich 10 Stücke, die den Hörer hier erwarten. Nun muss dies aber ja nicht automatisch Indiz für einen mangelhaften Release sein, eröffnet sogar ein gewisses Potenzial, den Hörer nicht zu überfordern, keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Wer Shabaam Sahdeeq und seine bis dato veröffentlichten Werke kennt, der wird ohnehin längst von seinen doch recht bewundernswerten Qualitäten im Studio wissen, welche ihm zwar noch nicht zum endgültigen Durchbruch verhalfen, aber ihm einen unabstreitbaren Ruf als Rapper der besseren Art einbrachte und nicht zuletzt Gastauftritte und Kontakte, wo gerade letzteres nahezu unabdingbar scheint für den Aufbau einer erfolgreichen Karriere.

In Zusammenarbeit mit DJ Revolution machte man sich also an „Strategize“ und brachte es auf 10 Anspielpunkte, wobei man mit einem Intro von DJ Rev an die Sache herangeführt wird, was die Sache im Grunde genommen auf nun mehr 9 „richtige“ Tracks reduziert. Ein Blick auf die Tracklist sagt einem aber, dass sich hier bei aller Kürze doch der ein oder andere bekannte Name eingeschlichen hat.

Als Executive Producer wird hier neben Howie McDuffie zum Beispiel Ill Bill angegeben, für die Produktionen fand sich New Yorks Black Panther ein, der „You Don’t Know“ auf die Beine stellte, Thoro Tracks Productions schraubten an „Rize Up“ und der Rest stammt von mehr oder weniger unbekannten Personen wie Big Ape, Big Trap oder etwa John Doe aka J Dizzle.

Das Ergebnis kann sich auf jeden Fall hören lassen, das misstrauisch klimpernde „Escape From NY“ kann gekonnt Atmosphäre aufbauen, bereits erwähntes „You Don’t Know“ kommt mit zurückgefahrenem Beat daher und hält sich bewusst im Hintergrund und „Cocoon“ wird im Wesentlichen durch gezielten Pianoeinsatz zum einfachen, aber guten Stück Musik.

Musikalisch darf man hier natürlich keine Sensationen erwarten, hier wird das Rad sicher nicht neu erfunden, stattdessen wird an klassisch an den Big Apple erinnernden Instrumentals gearbeitet, lediglich der Titeltrack „Strategize“ sticht durch sein andersartiges Klangbild hervor. Somit bleibt ein kohärentes Endergebnis, dass nicht vom Hocker reißt, aber gewohnt gute Kost auffährt und so dem ein oder anderen als Futter für die Playlist dienlich sein kann.

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