Dienstag, 8. Mai 2012

Jai spricht: über Liebe auf den ersten Blick



Rap - eine Musikrichtung von vielen und meine große Leidenschaft. Ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Berührungen mit Rap erinnern, denn es ist noch gar nicht so übermäßig lange her. Ich schätze mal, es werden gerade einmal um die 10 Jahre sein. Passiert ist es während des Schullandheim-Aufenthalts, als mir ein Klassenkamerad erste Tracks von Jadakiss, Bubba Sparxxx, DMX und Konsorten zeigte. Die Musik gefiel auf Anhieb, aber es fühlte sich für mich zunächst noch etwas merkwürdig an, merkwürdig neu.

Den ersten Grundstein legte daraufhin die Terror Squad, deren "The Album" wohl zu einem der wichtigsten Alben in meinem Leben wurde. Damit war meine Liebe vollends entflammt und was in den Wochen nach dem Schullandheim folgte, lässt sich durchaus als Kaufrausch bezeichnen. Zunächst auf die bekannten Namen reduziert, kaufte ich so ziemlich alles, was mir in irgendeiner Weise interessant vorkam (und bewies glücklicherweise schon damals ein richtiges Händchen für guten Rap). Es folgte das regelmäßige lesen der JUICE, die Entdeckung neuer und neuer Namen und irgendwann war ich mittendrin, wusste ausreichend Bescheid über das Spiel und seine Beteiligten.

Heute bin ich derart von Rap vereinnahmt, dass ich mir ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen möchte. Noch immer genieße ich jede einzelne CD meiner Sammlung wie am ersten Tag. Und noch immer bereitet es mir große Freude, wenn ich, gefragt nach meinem Musikgeschmack, antworte: überwiegend Rap, nicht ausschließlich, aber überwiegend. Woraufhin meist die üblichen Klischees in den Köpfen der Gesprächspartner kreisen, welche ich geradezu liebend gerne als nur teilweise zutreffend vormache. Ja, man hat es bisweilen nicht leicht, Teil einer Musikrichtung zu sein, die im Auge der Öffentlichkeit als Jugendmusik wahrgenommen wird. Und auch ist es nicht immer so einfach, kompetente Gesprächspartner zu finden, da ein nicht unbeträchtlicher Teil der Hörerschaft tadellos ins Klischee-verseuchte Bild des ausdrucksschwachen 'Yo, Alter'-Typs passt, der  mehr auf Stress aus ist, denn alles andere.

Aber mal ehrlich, wer träumt nicht davon, in vielen Jahren trotz hohen Alters immer noch die Fahne für Rap hoch zu halten, die Musik seinen Kindern und Enkeln weiter zu geben? Alleine diese Vorstellung ist schon fast zu schön um wahr zu sein und dennoch habe ich keinen Zweifel daran, dass dies eines schönen Tages der Fall sein wird.

Bis dahin geht die innige Liebesbeziehung zu Rap unaufhörlich weiter.

Bestens,
Jai

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