Ein weiterer Grund, weshalb sich der Download der "Resurrection of Rap"-EP lohnt:
Ein Blog für alle, die sich leidenschaftlich und ernsthaft mit Hip Hop im Allgemeinen und Rap im Speziellen auseinandersetzen.
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Samstag, 8. Dezember 2012
Samstag, 1. Dezember 2012
Meni und Deve - Angst (Prod. by Dexter)
Für alle, die noch keine Gelegenheit hatten, sich die "Resurrection of Rap"-EP herunterzuladen, hier ein Argument, dies umgehend zu tun:
Donnerstag, 13. September 2012
Exklusiv: Resurrection of Rap - The EP (DOWNLOAD)
Entstanden sind so zum Teil exklusive Stücke (Ensilence, Meni & Deve), Remixe (Architekt) und rare Sounddiamanten (Fage MC, JR & PH7). Ladet sie euch runter, gebt euer Feedback ab, teilt den Link und helft dabei mit, dass dies nicht die letzte Veröffentlichung dieser Art sein wird.
RESURRECTION OF RAP - THE EP (DOWNLOAD)
Tracklist:
01. Meni und Deve - Angst (Prod. by Dexter)
02. Architekt - Wie ich bin (TaifunBeatsRemix)
03. 64 StudiOz - Bottom To Top (ft. Fage MC & SX)
04. JR & PH7 - Time Well Spent (ft. Trek Life & Audio Live)
05. Ensilence- Perhaps Tomorrow (ft. Idasa Tariq) (Prod. by J Theory)
Samstag, 26. März 2011
Exklusiv: EnSilence - Raps Resurrection (Prod. By SoulfulGenius) [Video]
Ein klein wenig Werbung in eigener Sache sei erlaubt, hier also der exklusive Track von EnSilence auf YouTube:
Donnerstag, 24. März 2011
Exklusiv: EnSilence - Raps Resurrection (Prod. By SoulfulGenius)

Vor gut einer Woche stellte ich an dieser Stelle die äußerst empfehlenswerte Strange Fruit EP der sympathischen wie talentierten EnSilence vor und hatte viel lobende Worte für diese übrig. Umso größer ist daher nun die Freude über einen exklusiven Track, der eigens für 'Resurrection of Rap' entstanden ist. "Raps Resurrection" ist der Name und wie von EnSilence gewohnt, überzeugt der Titel auf Anhieb. Aber am Besten, ihr mach euch selbst einen Eindruck (weiterempfehlen ausdrücklich erwünscht). Resurrection of Rap Exklusiv - die Erste:
Ensilence - Raps Resurrection (Prod. by SoulfulGenius) by saschabauer
EnSilence - Raps Resurrection (Prod. by SoulfulGenius)
Sonntag, 14. März 2010
Im Interview: Inflabluntahz
Vor kurzem konnte man an hiesiger Stelle vom neuen Album der Inflabluntahz, genannt "Segen & Fluch", lesen, welches durchweg Lob einheimsen konnte. Wohlklingende Instrumentale und die textlich festgehaltenen Gedanken und Impressionen, das war die zündende Basis, auf die gesetzt wurde. 'Resurrection of Rap' sprach nun mit Franksta (MC / DJ),einer Hälfte des Duos, über Erwartungshaltung, Fan-Sein und innere Konflikte.
Das Album heißt „Segen & Fluch“, ein Titel, in den man viel hineininterpretieren kann und der auf so vieles im Leben zutrifft. Wie sieht eure Definition des Titels aus? Was wolltet ihr damit zum Ausdruck bringen?
Franksta': Der Titel „Segen und Fluch“ hat vor allem etwas mit dem inneren Konflikt zu tun, den nachdenklichere Menschen täglich mit sich austragen müssen. Der Segen ist dabei einfach, etwas sensibler und feinfühliger zu sein und den Fluch den es mit mit sich bringt, nämlich genau dadurch verletzbarer in der heutigen Gesellschaft zu scheinen. Ich verwende dabei gerne den Begriff HSP (Highly Sensitive Person), da eine Randgruppe von Menschen sich in dieser Art wiederfindet. Es ist also ein Segen vieles bewusster wahrnehmen zu können und ein Fluch zugleich, dass man sich über zu viele Sachen unnötig Gedanken macht.
Euer Album erscheint als umfangreiches Zwei-CD-Set mit insgesamt 40 Anspielpunkten. War dies so von Anfang an geplant? Und was bewog euch dazu, zum eigentlichen Album noch etwas dazu zu legen?
Franksta': Es war nicht von Anfang an geplant, aber wir haben uns dafür entschieden den Leuten etwas mehr zu bieten. Es hat sich durch die vielen Tracks, die sich in den letzten Jahren angesammelt, haben einfach angeboten daraus eine Doppeldisc in einem DigiPack zu formen. Mit Ill-luzion, einem sehr guten Freund von uns, der auch ein RubinMusic-Künstler ist, hatten wir irgendwann in den letzten drei Jahren die Idee eine EP mit dem Titel „Influzion“ zu veröffentlichen. Der zweite Teil der Bonus Disc besteht aus diversen Feature und Exclusive Tracks, die zum Teil auf anderen Alben vertreten oder halt nur irgendwo im Netz zu finden sind. Wir dachten es wäre eine gute Sache, eine Art „Retrospektive“.
Das Album erscheint über Rubin Music, einem Label, das dank Nazz N Tide, aber auch B.E. einen sehr guten Ruf genießt. Empfandet ihr während der Arbeit an den Liedern eine besondere Form von Druck hinsichtlich der mitunter hohen Erwartungshaltung der Hörerschaft?
Franksta': In erster Linie ist eher die Erwartung an uns selber gewachsen. Wir haben uns seit dem letzten Album „Director's Cut“ natürlich versucht zu steigern wo es nur geht und in meinen Augen haben wir das definitiv auch geschafft. Es gibt dabei keinen wirklichen Druck, da wir alle im Grunde den gleichen Film fahren. Aus diesem Grund wissen die Hörer meist schon was sie erwartet wenn ein Release aus dem Hause RubinMusic kommt.
Es finden sich zahlreiche melancholische Stücke auf dem Album wieder, gipfelnd in den beiden Stücken „Lass Uns Reden“ und „Abschied“. Erzählt ihr dabei von euren eigenen Erfahrungen oder woher bezieht ihr eure Inspiration?
Franksta': Das sind vor allem eigene Erfahrungen, die ich in den Songs niedergeschrieben habe. Manchmal bezieht man seine Inspiration auch einfach aus einem Konzept oder einer Idee für einen Song aber bei den meisten Songs schreibe ich auch nur genau das auf, was mir gerade selber auf der Seele brennt.
Gibt es Stücke auf dem Album, die euch besonders wichtig sind, die auf einen besonderen Hintergrund, eine bewegte Geschichte, zurückzuführen sind?
Franksta': Vor allem würde mir an dieser Stelle der Track „Fall Asleep“ einfallen, in dem ich sehr stark auf das Thema HSP eingehe. Der Track liegt mir persönlich wirklich sehr am Herzen und ich spreche darin den Ill-luzion an, mit dem ich mir schon die eine oder andere Nacht mit solchen Gesprächen um die Ohren geschlagen habe. Ich hab den Song bzw. die Aufnahme auch nicht nochmal verändert bzw. neu eingerappt wie ich es bei vielen anderen Tracks getan habe, weil diese Stimmung und diese Gefühle darin einfach so unglaublich ehrlich sind.
Wieso habt ihr euch gerade für „Legenden“ als Single entschieden?
Franksta': Legenden war einfach mal was komplett anderes, wenn ich mir so die Singles von anderen Rappern angucke. Entweder sie veröffentlichen einen traurig-nachdenklichen Track oder halt einen straighten Representer. „Legenden“ ist einfach sehr metaphernreich, eine Art Geschichte die man sich am Lagerfeuer erzählen könnte. Der Song ist vor allem sehr düster und stimmig gehalten, so haben wir ihn dann auch im recht untypischen Video umgesetzt. Ich feier den Track auch noch bis heute und habe ihn noch nicht wirklich tot gehört, was bei mir auch eher eine Seltenheit bei den eigenen Produktionen und Texten ist. Ich denke sowas wie „Legenden“ hört man einfach unglaublich selten in der heutigen Rap-Szene und ich bin absolut zufrieden mit unserer Wahl, auch wenn es jetzt sicher kein Song wäre den die Leute sich in einem Club wünschen würden (lacht).
Ihr seid Künstler im Musikbusiness. Bleibt dabei immer noch genügend Zeit, um selbst Fan zu bleiben von anderen Künstlern?
Franksta': Natürlich, also Fan von guter Musik bleibt man ja immer. Zugegeben, ich hatte während der ganzen End-Produktionsphase nicht wirklich Zeit mich ausgiebig darum zu kümmern welcher Künstler jetzt ein Album released aber ich höre gerne Rap und feier die Künstler. Von daher sehe ich es als selbstverständlich anderen Musikern den Respekt entgegenzubringen, den sie auch verdienen.
Deutscher Rap genießt ja allgemeinhin einen bescheidenen Ruf, der darauf zurückzuführen ist, dass dieser meist, zu Unrecht, auf Gangster-Getue und unsittliches Verhalten reduziert wird. Wie seht ihr, als aktiver Teil der deutschen Rap-Szenerie, den gegenwärtigen Status?
Franksta': Ich kann auf jeden Fall sehr gut nachempfinden, dass Deutscher Rap mit diesem schlechten Ruf zu kämpfen hat weil es für die Hörerschaft meist nur das gleiche Strassenrap-Ding ist, was sie von allen Seiten zu hören bekommen. Aber auch die Künstler selbst sind es leid in Schubladen gesteckt zu werden. Ich kann es daher absolut verstehen, dass viele Menschen sich inzwischen von Rap abwenden und nach anderer Musik suchen, die nicht so Frauenfeindlich ist und dem Goldkettchenfetischismus verfällt. Es demotiviert einen, hindert aber nicht daran weiter Musik zu machen.
Wie zufrieden seid ihr mit „Segen & Fluch“? Gäbe es nur wenig Worte, um das Album zu beschrieben, wie würdet ihr es umschreiben?
Franksta': Ich bin mit dem Album mehr als zufrieden weil jeder Song seine ganz eigene Geschichte erzählt. Man hört wie gesagt auch eine ganz starke Entwicklung zu dem Vorgänger „Director's Cut“ raus und somit haben wir die eigenen Ansprüche definitiv gemeistert. Mit wenigen Worten würde ich „Segen und Fluch“ beschreiben mit: ehrlich, hungrig, sehr straight und dabei dennoch nachdenklich und selbstreflektierend.
Gibt es denn in euren Augen noch etwas, dass ihr bei einem weiteren Release noch verbessern könntet / möchtet?
Franksta': Vom Sound her versucht man sich natürlich immer weiterzuentwickeln, bei den Beats genauso wie bei den Aufnahmen. Die Richtung wird wohl die gleiche bleiben, denn ich kann mir nicht besonders gut vorstellen dass ich auf einmal anfange lustige Tracks zu machen. Das aktuelle Album entspricht auf jeden Fall genau dem heutigen Stand unserer Entwicklung und was danach kommt wird wahrscheinlich einfach noch ausgereifter sein. Bei „Segen und Fluch“ würde ich im Nachhinein nichts verändern und wir warten einfach mal ab wie es mit den kommenden Projekten weitergeht bzw. was sich da verändert.
3 Rapper, mit denen ihr gerne einmal zusammenarbeiten würdet?
Franksta': Einfach mal in kurzgehaltenen Stichworten: Tone, Soprano und Curse. Das sind alles drei Bomben Künstler und vor allem hat jeder von ihnen seine ganz eigene Richtung, seinen eigenen Stil.
Vielen Dank für das Interview und wie immer gehen die letzen Worte an euch.
Franksta': Wir bedanken uns natürlich ebenso für dieses schöne Interview und wir freuen uns jetzt erstmal auf das Release von „Segen und Fluch“. Großen Dank auch vor allem an die Leute, die uns so großes Feedback dazu dalassen und ich hoffe, dass das Album gut ankommt. In diesem Sinne... ONE LAV, RubinMusic! Peace
Dienstag, 12. Mai 2009
Meni & Deve im Interview
Passend zum Review zu "Was Größeres" hier das dazugehörige Interview mit den beiden sympathischen Stuttgartern. Vielen Dank dafür nochmals an die Jungs.
Zuerst einmal, wie fühlt es sich für euch an, nun endlich das Debütalbum vorzulegen? Und wie zufrieden seid ihr mit eurem fertigen Produkt?
Wir freuen uns, dass das Album nach fast vier Jahren fertig ist und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Klar, entwickeln wir uns immer noch weiter und machen heute andere Songs als noch vor 3 Jahren. Aber in Summe stehen wir absolut hinter dem Album.
Der Begriff "Debüt" ist in diesem Zusammenhang aber nur teilweise richtig. Wir beide waren schon vor dieser Veröffentlichung sowohl einzeln als auch gemeinsam musikalisch aktiv und haben Platten veröffentlicht. Allerdings ist "Was Größeres" unsere erste offizielle gemeinsame Veröffentlichung. So gesehen passt Debüt dann wieder.
Was mir sehr gut am Album gefällt, ist die Abwechslung, die ihr an den Tag legt, ohne das Album dadurch jedoch wie eine Zusammenwürfelung von Songs wirken zu lassen. Daneben wirkt euer Auftreten durch die ganze Spielzeit hinweg sympathisch, womit ihr euch von so manch anderen Künstlern dieser Tage unterscheidet. Absicht, oder einfach nur Zufall?
Vielen Dank für die Blumen. Es freut uns, dass Du das Album als abwechslungsreich und sympathisch empfindest. Abwechslung und qualitativ hochwertige Produktionen auf das Album zu bringen, war uns auf jeden Fall von Anfang an wichtig. Deshalb haben wir uns entschlossen, mit drei befreundeten Produzenten zusammenzuarbeiten, deren Beatz wir beide sehr schätzen und mit denen wir musikalisch auf einer Wellenlänge liegen. Der Sound des Albums entspricht unserer gemeinsamen Vorliebe für soulige, warme und organische HipHop Produktionen. Somit haben wir schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden, der gleichzeitig auch der rote Faden für das Album ist. Für Vielfalt haben daneben auch befreundete Musiker und Featuregäste gesorgt, die unsere Songs mit ihren Instrumenten, Stimmen und ihrem Talent bereichert haben. Es gab also beides: Einerseits eine Leitlinie und ein grobes Konzept für das Album (Absicht), andererseits aber auch Raum für musikalische Experimente und Improvisation (Zufall).
Ob wir bei dem, was wir tun, symathisch sind oder wirken, das muss letztlich jeder Hörer selbst für sich entscheiden. Wichtig ist uns nur, authentisch zu sein. Wir versuchen nicht, ein wie auch immer geartetes künstliches Image aufzubauen oder uns als etwas Besonderes zu stilisieren. Aus unserer Sicht ist das keine Masche, sondern einfach eine Einstellung.
Wie musste man sich den Arbeitsvorgang des Albums vorstellen? Hattet ihr von Anfang an den Anspruch an euch selbst, mit eurem Debüt den Weg frei zu machen für etwas Größeres? Und wenn ja, ist euch dies, in euren Augen gelungen?
Also wir hatten schon den klaren Anspruch, uns gegenüber früheren Alben musikalisch und produktionstechnisch weiterzuentwickeln. Bei jedem neuen musikalischen Projekt möchte man natürlich einen Schritt weiter gehen. Der Album-Titel "Was Größeres" war allerdings kein geplantes Konzept. Vielmehr war es so, dass der Song "Was Größeres" als einer der ersten des Albums entstanden ist und wir uns dann entschlossen haben, das Album nach diesem Titel-Song zu benennen. Dazu kam, dass unsere erste Idee für den Namen des Albums bereits vergeben war. Wir fanden den Titel "Was Größeres" markant, ambitioniert und offen, was einen interessanten Spielraum für individuelle Interpretationen und Wortspiele schafft: Was heißt "Was Größeres"? Haben wir "Was Größeres" erreicht? Für uns ist das mit einem klaren "ja" zu beantworten. Ja, wir haben uns weiterentwickelt und musikalisch "Was Größeres" als je zuvor geschaffen. Ja, wir haben mit einem größeren Team als je zuvor "Was Größeres" gestaltet. Ja, wir haben auch im Sinne von Marketing "Was Größeres" erreicht und erstmals ein Album über ein Label und einen Vertriebspartner veröffentlicht. Allerdings werden wir auch nach "Was Größeres" Musik in erster Linie aus Liebe an der Sache betreiben und machen uns keine Illusionen, mit "Was Größeres" das große Geld zu verdienen ;-).
Mit „Gangstas“ bzw. „Consciousness“ finden sich zwei Songs auf dem Album, die jeweils eine Sparte von Rap abhandeln und auch unmittelbar aufeinander folgen. Was hat es mit den beiden Tracks auf sich?
Na ja. Wir haben nichts gegen Gangster und hören selber auch gerne beim Clubben mal Tracks, die explizit sind und mit Power auf die 12 gehen. Das hat Energie, macht Spaß und man kann sich wunderbar abreagieren. Diese Facette schätzen wir und das gehört für uns unbedingt zur HipHop Bewegung dazu. Aber es gibt eben auch Gangsta-Figuren, die wie ihre eigenen, geistig minderbemittelten Karikaturen auftreten. Damit meinen wir Leute, die mit künstlichen, stilisierten Accessoires und gewaltverherrlichenden Statussymbolen auftreten. Der Song "Gangstas" spiegelt auf humorvolle Weise unsere Wahrnehmung dieses Phänomens wider und hat letztlich die Message: Leute, ihr seid doch überhaupt nicht so hart, wie ihr immer tut.
"Consciousness" bildet das Genaue Gegenteil der harten, testosteronstrotzenden "Gangsta"-Bewegung innerhalb der Rap-Szene ab. Als Conscious-Rapper werden ja meistens liberale, oft aus dem studentischen Umfeld stammende Crews bezeichnet, die - überspitzt formuliert - super korrekt sind, sich für Weltfrieden, Gleichberechtigung, sozialen Austausch, Umweltschutz und sonstige der Menschheit dienliche gesellschaftliche Ziele einsetzen. Anstrengend kann das werden, wenn solche Leute ihre Einstellungen zum Dogma machen und jeden anderen von ihren Ansichten überzeugen wollen. So weit sollte es aus unserer Sicht auch nicht gehen. Grundsätzlich begrüßen wir aber die Einstellung, verantwortlich durch's Leben zu gehen, wachsam und aufmerksam zu sein und seine Meinung zu äußern. In diesem Sinne liefern wir mit "Consiousness" unsere eigene Interpretation dieses viel diskutierten Begriffs.
Die „Stuttgart Hymne“ ist wohl einer der wichtigsten Songs des Albums, bereitete euch dieser Track doch den Weg zu TRL, wo ihr als Rookie der Woche vorgestellt wurdet. Ist es euch wichtig, den Hörern zu vermitteln, woher ihr kommt?
Jein. Eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle, wo man herkommt. Wir könnten auch die gleiche Musik machen und in Hamburg, München, Dortmund oder Berlin wohnen. Aber wir leben nun mal in Stuttgart und fühlen uns hier wohl. Wir haben hier unseren Lebensmittelpunkt mit Freunden, Musikern, Bars und Clubs, die wir lieb gewonnen haben. Stuttgart hat als Stadt vielerorts keinen guten Ruf - warum, ist uns schleierhaft. Da herrscht Aufklärungsbedarf ;-). Außerdem stehen wir eben als Stuttgarter in der Tradition von HipHop Crews wie den Massiven Tönen oder Freundeskreis, mit denen wir aufgewachsen sind und die uns musikalisch stark geprägt haben. Es gibt also viele Dinge, die uns mit Stuttgart verbinden. Deshalb representen wir Stuttgart gerne und halten in der "Stuttgart Hymne" die Fahne für unsere Stadt hoch.
Während ich das Album hörte, kamen mir gelegentlich Gedanken wie „klingt ein wenig nach Blumentopf“. Ist das nur Einbildung und bloße Vermutung, oder war der Topf aus München in der Tat einer eurer wichtigsten Einflüsse?
Die Jungs von Blumentopf waren definitv ein prägender Einfluss für uns. Wir haben die Band gefeiert und ihre Songs viel gehört. Wie stark sich speziell dieser Einfluss in unserer Musik zeigt, das wollen wir gar nicht beurteilen. Es gab daneben auch viele andere Einflüsse von Bands und Künstlern aus dem HipHop Genre, aber auch aus anderen Musikstilen. Und letztlich glauben wir, dass wir inzwischen auch einen ganz eigenen "Meni und Deve" Style entwickelt haben.
Wie sollte sich Rap, eurer Meinung nach, im Jahre 2009 anhören? Was sollte sich ändern und was gefällt euch besonders gut an Rap-Deutschland dieser Tage?
Rap sollte sich unserer Meinung nach auch im Jahr 2009 seine Vielfalt bewahren und darf gerne kontrovers und facettenreich bleiben. Nicht alles passt für jeden. Aber speziell heute hat man über individuelle Musik-Channels, Musikplattformen und Internetradios eine gute Chance, Musik zu finden, die einen persönlich anspricht.
Vieles in Rap-Deutschland sagt uns gar nicht zu, einige deutsche HipHop Interpreten schätzen wir sehr. Was wir zurzeit erfreut feststellen ist, dass die Rap-Musik aus den 90igern, mit der wir aufgewachsen sind, plötzlich wieder in die Clubs zurück kommt und damit aktueller denn je ist. Somit liegen Meni und Deve als "klassische" HipHop Interpreten, voll in der Zeit. Man könnte fast schon sagen: 2009 hört sich HipHop in Deutschland an wie Meni und Deve. Das gefällt uns besonders gut.
Was steht nun, nach „Was Größeres“, bei euch auf dem Plan?
Erstmal möchten wir "Was Größeres" interessierten HipHop Fans und aufgeschlossenen Musik-Begeisterten vorstellen, um somit möglichst Hörer, die uns noch nicht kennen, für unsere Musik zu begeistern.
Und wir werden auch in Zukunft musikalisch aktiv bleiben und uns neben Studium, Beruf, Freunden und sonstigen Beziehungen den nötigen Freiraum schaffen, um neue Songs auzunehmen.
Mehr möchten wir allerdings zu diesem Zeitpunkt gar nicht verraten. 2009 steht erst mal ganz im Zeichen von "Was Größeres".
Zuerst einmal, wie fühlt es sich für euch an, nun endlich das Debütalbum vorzulegen? Und wie zufrieden seid ihr mit eurem fertigen Produkt?
Wir freuen uns, dass das Album nach fast vier Jahren fertig ist und sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Klar, entwickeln wir uns immer noch weiter und machen heute andere Songs als noch vor 3 Jahren. Aber in Summe stehen wir absolut hinter dem Album.
Der Begriff "Debüt" ist in diesem Zusammenhang aber nur teilweise richtig. Wir beide waren schon vor dieser Veröffentlichung sowohl einzeln als auch gemeinsam musikalisch aktiv und haben Platten veröffentlicht. Allerdings ist "Was Größeres" unsere erste offizielle gemeinsame Veröffentlichung. So gesehen passt Debüt dann wieder.
Was mir sehr gut am Album gefällt, ist die Abwechslung, die ihr an den Tag legt, ohne das Album dadurch jedoch wie eine Zusammenwürfelung von Songs wirken zu lassen. Daneben wirkt euer Auftreten durch die ganze Spielzeit hinweg sympathisch, womit ihr euch von so manch anderen Künstlern dieser Tage unterscheidet. Absicht, oder einfach nur Zufall?
Vielen Dank für die Blumen. Es freut uns, dass Du das Album als abwechslungsreich und sympathisch empfindest. Abwechslung und qualitativ hochwertige Produktionen auf das Album zu bringen, war uns auf jeden Fall von Anfang an wichtig. Deshalb haben wir uns entschlossen, mit drei befreundeten Produzenten zusammenzuarbeiten, deren Beatz wir beide sehr schätzen und mit denen wir musikalisch auf einer Wellenlänge liegen. Der Sound des Albums entspricht unserer gemeinsamen Vorliebe für soulige, warme und organische HipHop Produktionen. Somit haben wir schnell einen gemeinsamen Nenner gefunden, der gleichzeitig auch der rote Faden für das Album ist. Für Vielfalt haben daneben auch befreundete Musiker und Featuregäste gesorgt, die unsere Songs mit ihren Instrumenten, Stimmen und ihrem Talent bereichert haben. Es gab also beides: Einerseits eine Leitlinie und ein grobes Konzept für das Album (Absicht), andererseits aber auch Raum für musikalische Experimente und Improvisation (Zufall).
Ob wir bei dem, was wir tun, symathisch sind oder wirken, das muss letztlich jeder Hörer selbst für sich entscheiden. Wichtig ist uns nur, authentisch zu sein. Wir versuchen nicht, ein wie auch immer geartetes künstliches Image aufzubauen oder uns als etwas Besonderes zu stilisieren. Aus unserer Sicht ist das keine Masche, sondern einfach eine Einstellung.
Wie musste man sich den Arbeitsvorgang des Albums vorstellen? Hattet ihr von Anfang an den Anspruch an euch selbst, mit eurem Debüt den Weg frei zu machen für etwas Größeres? Und wenn ja, ist euch dies, in euren Augen gelungen?
Also wir hatten schon den klaren Anspruch, uns gegenüber früheren Alben musikalisch und produktionstechnisch weiterzuentwickeln. Bei jedem neuen musikalischen Projekt möchte man natürlich einen Schritt weiter gehen. Der Album-Titel "Was Größeres" war allerdings kein geplantes Konzept. Vielmehr war es so, dass der Song "Was Größeres" als einer der ersten des Albums entstanden ist und wir uns dann entschlossen haben, das Album nach diesem Titel-Song zu benennen. Dazu kam, dass unsere erste Idee für den Namen des Albums bereits vergeben war. Wir fanden den Titel "Was Größeres" markant, ambitioniert und offen, was einen interessanten Spielraum für individuelle Interpretationen und Wortspiele schafft: Was heißt "Was Größeres"? Haben wir "Was Größeres" erreicht? Für uns ist das mit einem klaren "ja" zu beantworten. Ja, wir haben uns weiterentwickelt und musikalisch "Was Größeres" als je zuvor geschaffen. Ja, wir haben mit einem größeren Team als je zuvor "Was Größeres" gestaltet. Ja, wir haben auch im Sinne von Marketing "Was Größeres" erreicht und erstmals ein Album über ein Label und einen Vertriebspartner veröffentlicht. Allerdings werden wir auch nach "Was Größeres" Musik in erster Linie aus Liebe an der Sache betreiben und machen uns keine Illusionen, mit "Was Größeres" das große Geld zu verdienen ;-).
Mit „Gangstas“ bzw. „Consciousness“ finden sich zwei Songs auf dem Album, die jeweils eine Sparte von Rap abhandeln und auch unmittelbar aufeinander folgen. Was hat es mit den beiden Tracks auf sich?
Na ja. Wir haben nichts gegen Gangster und hören selber auch gerne beim Clubben mal Tracks, die explizit sind und mit Power auf die 12 gehen. Das hat Energie, macht Spaß und man kann sich wunderbar abreagieren. Diese Facette schätzen wir und das gehört für uns unbedingt zur HipHop Bewegung dazu. Aber es gibt eben auch Gangsta-Figuren, die wie ihre eigenen, geistig minderbemittelten Karikaturen auftreten. Damit meinen wir Leute, die mit künstlichen, stilisierten Accessoires und gewaltverherrlichenden Statussymbolen auftreten. Der Song "Gangstas" spiegelt auf humorvolle Weise unsere Wahrnehmung dieses Phänomens wider und hat letztlich die Message: Leute, ihr seid doch überhaupt nicht so hart, wie ihr immer tut.
"Consciousness" bildet das Genaue Gegenteil der harten, testosteronstrotzenden "Gangsta"-Bewegung innerhalb der Rap-Szene ab. Als Conscious-Rapper werden ja meistens liberale, oft aus dem studentischen Umfeld stammende Crews bezeichnet, die - überspitzt formuliert - super korrekt sind, sich für Weltfrieden, Gleichberechtigung, sozialen Austausch, Umweltschutz und sonstige der Menschheit dienliche gesellschaftliche Ziele einsetzen. Anstrengend kann das werden, wenn solche Leute ihre Einstellungen zum Dogma machen und jeden anderen von ihren Ansichten überzeugen wollen. So weit sollte es aus unserer Sicht auch nicht gehen. Grundsätzlich begrüßen wir aber die Einstellung, verantwortlich durch's Leben zu gehen, wachsam und aufmerksam zu sein und seine Meinung zu äußern. In diesem Sinne liefern wir mit "Consiousness" unsere eigene Interpretation dieses viel diskutierten Begriffs.
Die „Stuttgart Hymne“ ist wohl einer der wichtigsten Songs des Albums, bereitete euch dieser Track doch den Weg zu TRL, wo ihr als Rookie der Woche vorgestellt wurdet. Ist es euch wichtig, den Hörern zu vermitteln, woher ihr kommt?
Jein. Eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle, wo man herkommt. Wir könnten auch die gleiche Musik machen und in Hamburg, München, Dortmund oder Berlin wohnen. Aber wir leben nun mal in Stuttgart und fühlen uns hier wohl. Wir haben hier unseren Lebensmittelpunkt mit Freunden, Musikern, Bars und Clubs, die wir lieb gewonnen haben. Stuttgart hat als Stadt vielerorts keinen guten Ruf - warum, ist uns schleierhaft. Da herrscht Aufklärungsbedarf ;-). Außerdem stehen wir eben als Stuttgarter in der Tradition von HipHop Crews wie den Massiven Tönen oder Freundeskreis, mit denen wir aufgewachsen sind und die uns musikalisch stark geprägt haben. Es gibt also viele Dinge, die uns mit Stuttgart verbinden. Deshalb representen wir Stuttgart gerne und halten in der "Stuttgart Hymne" die Fahne für unsere Stadt hoch.
Während ich das Album hörte, kamen mir gelegentlich Gedanken wie „klingt ein wenig nach Blumentopf“. Ist das nur Einbildung und bloße Vermutung, oder war der Topf aus München in der Tat einer eurer wichtigsten Einflüsse?
Die Jungs von Blumentopf waren definitv ein prägender Einfluss für uns. Wir haben die Band gefeiert und ihre Songs viel gehört. Wie stark sich speziell dieser Einfluss in unserer Musik zeigt, das wollen wir gar nicht beurteilen. Es gab daneben auch viele andere Einflüsse von Bands und Künstlern aus dem HipHop Genre, aber auch aus anderen Musikstilen. Und letztlich glauben wir, dass wir inzwischen auch einen ganz eigenen "Meni und Deve" Style entwickelt haben.
Wie sollte sich Rap, eurer Meinung nach, im Jahre 2009 anhören? Was sollte sich ändern und was gefällt euch besonders gut an Rap-Deutschland dieser Tage?
Rap sollte sich unserer Meinung nach auch im Jahr 2009 seine Vielfalt bewahren und darf gerne kontrovers und facettenreich bleiben. Nicht alles passt für jeden. Aber speziell heute hat man über individuelle Musik-Channels, Musikplattformen und Internetradios eine gute Chance, Musik zu finden, die einen persönlich anspricht.
Vieles in Rap-Deutschland sagt uns gar nicht zu, einige deutsche HipHop Interpreten schätzen wir sehr. Was wir zurzeit erfreut feststellen ist, dass die Rap-Musik aus den 90igern, mit der wir aufgewachsen sind, plötzlich wieder in die Clubs zurück kommt und damit aktueller denn je ist. Somit liegen Meni und Deve als "klassische" HipHop Interpreten, voll in der Zeit. Man könnte fast schon sagen: 2009 hört sich HipHop in Deutschland an wie Meni und Deve. Das gefällt uns besonders gut.
Was steht nun, nach „Was Größeres“, bei euch auf dem Plan?
Erstmal möchten wir "Was Größeres" interessierten HipHop Fans und aufgeschlossenen Musik-Begeisterten vorstellen, um somit möglichst Hörer, die uns noch nicht kennen, für unsere Musik zu begeistern.
Und wir werden auch in Zukunft musikalisch aktiv bleiben und uns neben Studium, Beruf, Freunden und sonstigen Beziehungen den nötigen Freiraum schaffen, um neue Songs auzunehmen.
Mehr möchten wir allerdings zu diesem Zeitpunkt gar nicht verraten. 2009 steht erst mal ganz im Zeichen von "Was Größeres".
Dienstag, 17. Februar 2009
Exklusiv: Rakaa Iriscience (Dilated Peoples) im Interview

Exklusiv für Resurrection of Rap nahm sich Rakaa Iriscience, seines Zeichens ein Drittel der Dilated Peoples, Zeit, um zwischen den Aufnahmen für sein neues Album ein paar Fragen zu beantworten. Das Interview gibt es im Original, auf Englisch also, um einen unverfälschten Eindruck zu vermitteln.
> So first, how are you?
I'm blessed, thank you. No complaints.
> What can we expect from your upcoming album, when it probably will be finished and how it will be called?
My solo album is called "Crown of Thorns" and it will be out late
Summer/Fall 2009... I am working to finish it now. It will change some
things! Hahahaaa!
> Can you tell us a few details about the album? Who will be appearing as a guest and/or producer? What makes the album special?
So far, Babu, Evidence, The Alchemist, and Da Beatminerz have
contributed to it, but there is still a lot of work to do as well as a
few surprises. I think what makes it special is that it captures what
I feel to be the essence of Hip Hop culture, not just what we now call
Rap music over what we cal Hip Hop beats. The music of Hip Hop is an
ever evolving blend of funk, disco, salsa, rock, soul, jazz, reggae,
blues, etc., just focused in a way that speaks to and for the streets.
My album represents that.
> Do you think your Dilated Peoples-Background is an advantage? Or would you say it makes it quite harder to work on the album because everyone expects a Dilated Peoples-Sound-alike album?
It is a mixed blessing. Those that want 1/3 of the Dilated sound
because I am 1/3 of the group may be a bit confused on their way to
enlightenment. However, those that truly understand and appreciate
what Dilated has been saying and doing these years will see the clear
connection. I like adventure and experimentation in the arts, and when
you go back and look at my solo contributions to the Dilated projects
you will see that "Crown of Thorns" isn't such a radical departure. It
is actually a key to put everything else I have done in better
context.
> What are your personal interests and objectives for the upcoming release?
My personal interests include travel, family business, Gracie
(Brazilian) Jiu Jitsu, and reading as much as I can. As for objectives
for the upcoming release, I would just say that I want to see it reach
its potential. I would love to sell a billion records doing it my way,
but doing it my way is more important than sales for me as everything
I do is part of my legacy. At the end of the day, I want the project
to inspire and entertain as many people as possible.
> Last question: What would you say, how many percent of working on the album is fun and how many percent is business?
It honestly depends on the session, the song, and the circumstances. I
feel that it is business, so I focus, hustle, and grind accordingly. I
also love what I do for a living, so it is a pleasure to wake up
everyday and "go to work". I love my job.
> Any last words to the readers of the interview?
Yes... Evidence has The Weatherman LP and The Layover EP in stores
now. Babu has Duck Season 3 in stores now. Stay tuned for Crown of
Thorns because it is on the stove as we speak. Also, be on the lookout
for new Dilated material to start bubbling soon too, as we have just
started to listen to beats for a new LP. Also, to everyone reading
this: I appreciate the international love and support, and I
appreciate the business, but PLEASE support your local Hip Hop scene!
Stop hating and support your own!!!
> Thank you for taking the time to answer these questions.
My pleasure. Peace and blessings to you and yours.
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