Bereits der Beginn ist ein kleines Schmankerl, wenn auf dem trocken produzierten "Crack Spot Stories" Zuhören dank Ghostface, Rae, Jada und Sheek zur Pflicht wird und nur wenig später auch Method Man auf dem düster gehaltenen "Pull Tha Cars Out" ins Geschehen mit eingreift. Womit man auch gleich zum wohl größten Plus von "Wu Block" kommt, der Atmosphäre. Sei es ein "Guns For Life", ein bedrohlich arrangiertes "Comin For Ya Head" oder auch einfach nur ein komplett laid back gehaltenes "Drivin Round" mit der bezaubernden Erykah Badu und einem gewohnt konsequenten GZA - stets ist der Moment wunderbar eingefangen und das Hörerlebnis geradezu greifbar. Eine klasse Leistung, da konnten in der jüngeren Vergangenheit nicht viele Veröffentlichungen mithalten.
Natürlich erfindet die Symbiose aus W und D das Rad nicht neu. Thematisch wandern beide Parteien auf den sicheren Pfaden des Street-Raps, sprich eine Hand voll Coka hier, die ein oder andere Lady dort und das übergroße Ego, wie man es von Rappern klassischerem Schlages erwartet. So fühlt sich "Wu Block" weniger modern an, als es ist und setzt ganz gewollt zurück in eine andere Zeit. Wir sprechen hier nicht zwingend von den frühen Neunzigern, wohl aber die frühen 2000er, die angesichts heutiger Zustände bereits unglaublich weit weg zu sein scheinen. Das hier ist kein Rap, der sich des House bedienen muss. Das hier sind keine Rapper, die Masken als Gimmick nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen. Das hier ist geradliniger, simpler und konsequent umgesetzter Straßenrap aus den Straßen New Yorks, trocken wie ein Martini und immer wieder belebend wie ein Spaziergang durch den Central Park. Herrlich.
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