Donnerstag, 6. Dezember 2012

Beneficence - Concrete Soul (Review)



Beneficence ist einer jener Künstler, die man seinen Freunden vorspielt und die daraufhin wissen möchten, wer dieser Jemand sei. Man verweist auf „Concrete Soul“, das dieser Tage erschien und klärt auf, dass es sich bei diesem Herrn nicht um einen neuen Jungspund am Rapper-Himmel handelt, sondern um einen waschechten Veteran der Rap-Szene, der von Newark, New Jersey, seit nunmehr bald 20 Jahren aktiv ist. Bereits für sein letztes Album arbeitete er mit Namen wie Diamond D, Roc Marciano und Prince Po zusammen und weitet seine Gästeliste für den fünften Langspieler noch einmal gehörig aus. Masta Ace, A.G., Billy Danze, Chubb Rock und Grap Luva sind nur einige der vielen Features, die aus „Concrete Soul“ ein buntes, abwechslungsreiches Album machen, das erfreulich wenig respektive gar nichts mit modernen Stereotypen anfangen kann und sich auf alte Stärken beruft. Schließlich gibt es kaum wichtigere Zutaten, als Snare, Bass und Drums, um das Köpfchen zum Nicken und das Herz zum freudigen Hüpfen zu animieren. Tatkräftig unterstützt wird er dabei auch auf produktionstechnischer Seite, unter anderem durch den Hamburger 12 Finger Dan, der neben Produktionen auch für eine Vielzahl an Cuts zuständig war.
So ist es auch jenem 12 Finger Dan zu verdanken, dass Beneficence mit „Y.W.E.“ gleich einen grandiosen Einstand hinlegt, wenn gemeinsam mit Lord Tariq den wunderbar gesetzten Cuts gefrönt wird. Gelungen auch die chilligen Stücke „H.E.Y.!“ und „Cold Train“, die eindrucksvoll Bens Qualitäten als Geschichtenerzähler offen legen. Wer es dagegen herzhafter mag, der freunde sich mit dem ruffen „Art Of War“ inklusive M.O.P.-Member Billy Danze an. Dennoch kommen zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf, dass es hier primär um die ruhigen, melodiösen Momente von Rap geht. Ergo ist es auch schlicht schön, Ben und Masta Ace auf „Reality vs. Fiction“ beim Spitten zu lauschen. So richtig schlecht ist auf „Concrete Soul“ eigentlich nichts, alles wirkt stimmig zu einem großen Ganzen zusammengesetzt. Und das markante Höhepunkte zu Gunsten höherem Wiederhörwerts rarer gesät wurden, kann man bei bestem Willen keinem verdenken. Stimmig.

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