Mittwoch, 17. April 2013

LL Cool J - Authentic (Review)



Dieser Mann ist einer der ganz Großen. Eine Rap-Karriere, die bereits begann, als die meisten seiner heutigen Kollegen noch nicht einmal zur Schule gingen, gespickt mit heutigen Klassikern. Dazu kommt eine durchaus respektable Laufbahn als ernstzunehmender Schauspieler und das große Vergnügen, als Moderator der Grammys zu fungieren. Mit „Autehntic“ erscheint nun Album Nummer 14, und das soll auf kompakten zwölf Tracks deutlich machen, dass LL noch immer nicht zum alten Eisen gehört und die Ladys ihn noch immer lieben. Tatsächlich legt der inzwischen 45-Jährige los wie die Feuerwehr und geht mit „Bath Salt“, „Not Leaving You Tonight“ und dem munter swingenden „New Love“ samt Charlie Wilson steil. Beeindruckend und eine Erleichterung für alle, die einen rapiden Sturz von LL befürchteten. So viel das erste Viertel jedoch verspricht – was danach folgt, ist alles andere als State Of The Art.
Gut, den etwas holprigen Old School-Versuch mit Snoop Dogg und der Lärmbelästigung auf zwei Beinen in Form von Fatman Scoop kann man gerade noch so durchwinken, „Give Me Love“ mit Klum-Ex Seal ohne Umwege in die Abteilung Kitsch verfrachten und „Closer“ mit Monica sowie „Live For You“ als kalkulierbare Lady-Tracks abstempeln. Aber ein „Between The Sheetz“ ist dann nun wirklich nicht mehr anders zu betiteln als schlecht. Ideenlos, müde und alles andere als frisch, eine verhunzte Hook – hier passt wirklich überhaupt nichts zusammen. „Whaddup“ wiederrum ist per se kein schlechtes Ding, wirkt mit seinem omnipräsenten Chuck D jedoch in keiner Sekunde wie LL, sondern wie Public Enemy mit LL-Gastpart und damit, entgegen dem Albumtitel, alles andere als authentisch. Und wenn von nur zwölf Stücken lediglich drei gut und der Rest bestenfalls Mittelmaß ist, bleibt nicht mehr, als ein durchschnittliches Resümee.


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