Montag, 4. Mai 2009

Blaze - Schocktherapie



01. Intro
02. Lass Ihn Raushängen
03. Kennst Du Das Auch!? (ft. She-Raw)
04. Christina
05. Hier Und Hustle
06. Rock N’ Roll
07. Horizont (ft. Jonesmann)
08. Kein Einzelfall (Interlude)
09. Kein Einzelfall
10. Moderne Frau (ft. C.J Taylor)
11. Schocktherapie
12. Mein Leben
13. Hand Aufs herz (ft. Manuellsen)
14. Mach Money
15. Flieg Mit Mir
16. Danke (ft. Jonesmann)
17. Ich Verdien Meins
18. Was Wäre Ich (Outro)
19. Bonus: Against The Wall (ft. Petey Pablo)
20. Bonus: Das Ist Frankfurt

Frankfurt ist das Pflaster vieler hochkarätiger und überaus talentierter Künstler. Man denke nur einmal an Azad, Tone, Jonesmann, oder eben Blaze. Letzterer dürfte manch einem bereits durch seine erste Erfolgssingle „Bounce 2 Diss“ bekannt sein, welche 1999 erstmals auf den Sohn eines US-Soldaten aufmerksam machte und Freunde der hiesigen Rap-Szenerie hellhörig werden ließ. Anno 2008 kam über Jonesmanns Echte Musik-Label mit „Schocktherapie“ das bis dato letzte Album von Blaze auf den Markt.

Produziert wurden die insgesamt 20 Anspielstationen fast durchweg vom ebenfalls auf Echte Musik erscheinenden Lex Barkey, der Blaze auf „Schocktherapie“ mit jeder Menge Synthie-Brettern versorgt hat. Als Gäste gibt es Label-Chef und Frankfurter Original Jonesmann, Pottweiler Manuellsen, C.J Taylor von Rapsoul, die Berlinerin She-Raw und als ganz besonderes Extra einen Gast aus Übersee, den aus North Carolina stammenden Petey Pablo, welcher hierzulande vor allem durch Ciaras „Goodies“ und dem Step Up-Soundtrack bekannt sein dürfte.

Das Album selbst kommt ohne große Umwege schnell zur Sache und bietet schon auf dem Intro einen alles andere als wortkargen Hauptdarsteller, womit die Therapie eigentlich auch schon beginnen kann. Und mit „Lass Ihn Raushängen“ wird dann auch gleich mal der Frankfurter im Manne herausgelassen, damit jeder gleich um Blaze Bescheid weiß, bevor mit „Kennst Du Das Auch!?“ mit Mithilfe von She-Raw erst einmal ein ehrliches Stück Deutschrap raus gehauen wird. Auch „Horizont“ mit Jonesmann, das Outro „Was Wäre Ich“ und allen voran das sehr persönlich gehaltene und schlicht aber passend betitelte „Mein Leben“ schlagen in eine ähnliche Kerbe und können punkten.

Wer mit Stücken dieser Art nichts anfangen kann brauch „Schocktherapie“ jedoch noch lange nicht ignorieren. „Hand Aufs Herz“ mit Manuellsen fährt beispielsweise kompromisslos eingerappte Zeilen auf, die nichts vermissen lassen. „Kein Einzelfall“ bietet versiert vorgetragenes Storytelling auf hohem Niveau, bei dem Hinhören fast schon Pflicht ist und mit kritisierenden Lines nicht gespart wird. Und auch die heimische Disco um die Ecke wird bedient und findet mit „Christina“ und dem Petey Pablo-Feature „Against The Wall“ zwei amtliche Tanzflächen-Füller.

Fazit: Ein gelungenes Release aus dem Hause Echte Musik, mit vielen guten und zeitgemäßen Songs, die zwar durchaus massenfreundlich daherkommen mögen, es dabei aber glücklicherweise vermeiden, in peinliche Gefilde abzudriften, so dass man sich der „Schocktherapie“ durchaus des Öfteren unterzieht.

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