Ein Blog für alle, die sich leidenschaftlich und ernsthaft mit Hip Hop im Allgemeinen und Rap im Speziellen auseinandersetzen.
Dienstag, 29. September 2009
Capone-N-Noreaga - Channel 10
Gefühlte einhundert Jahre nach „The War Report“ und der zum Jahrhundertwechsel stattfindenden „Reunion“ präsentierte uns N.O.R.E. und sein Kompagnon Capone mit „Channel 10“ dieses Jahr neues Material. Stücke, die laut den beiden nicht nach aktuellen Trends klingen, sondern den harten, rohen Sound repräsentieren sollten. Wie jeder weiß eine nur allzu gern benutzte Phrase, hinter der nicht selten kaum mehr als leere Versprechungen stecken. Ob das auch im Falle dieser beiden Kriegsreporter zutraf, darf am Ende jeder fein selbst beurteilen, weshalb wir umgehend die Glotze anmachen und die 1-0 drücken.
Schon werden wie Zeuge von „United We Stand“, das wirklich gut in die Ohren geht, insgeheim die Hoffnungen weckt und einen gelungenen Einstand bereitet, an den angeknüpft werden kann. Einen Strich durch die Rechnung macht einen da „Rotate“, ein an sich opulenter Ron Brownz Beat, der jedoch etwas zu sehr an „Arab Money“ vom Busta erinnert, der hier auch noch, um diese Ähnlichkeiten nochmals zu untermalen, als Feature ran darf. Wie das arabische Geld kann man auch dazu das ein oder andere Mal rotieren, klingen tut das aber dann doch sehr nach aktuellem Zeitgeschehen und nicht nach zeitloser Straßenmusik. Ähnlich verhält es sich mit „Talk To Me Big Time“ und „Beef“.
Doch wer verfrüht die Flinte ins Korn wirft, wird bitter bestraft und verpasst etwa das gelungene „Bring It Here“, das C-N-N in bewundernswerter Form präsentiert, quasi wie anno 1997, nur mit zeitgemäßem Beat, der sich fühlbar Richtung Genick bewegt. Klasse auch das von DJ Premier produzierte „Grand Royal“, das in der Tat roh und bissig daher kommt und „The Argument“, bei welchem man als Hörer kleine Gebete gen Himmel schickt, dass C-N-N künftig in schöner Regelmäßigkeit solche Sachen bringen.
Hier erreicht „Channel 10“ leider bereits seinen Höhepunkt. Von jetzt an zeigt die Kurve nicht mehr ganz so steil nach oben. Ein lahmes Instrumental von Mobb Deeps Havoc kann daran ebenso wenig ändern wie die richtig schwache weil einfallslose Hook auf „My Life“. „Stick Up“ ist der vielleicht einzige richtige Skip-Kandidat auf der Scheibe und die Großkollaboauf „My Hood“ mit den Clipse-Brüdern, der Dogg Pound, Maino und dem Mörderonkel entpuppt sich als relativ durchschnittliches agieren auf einem 08/15-Klimperbeat. Nicht ganz so oft gehört, aber doch irgendwo starke Geschmackssache liefert The Alchemist dann noch in Form von „Follow The Dollar“.
Genug gemeckert, denn die beiden übrig gebliebenen „You See Me!!!“ und das sehr schöne „Addicted“ besänftigen dann zum Ende hin den Gesamteindruck doch noch merklich. Mit einem Album in der Größenordnung eines „The War Report“ wurde es zwar dennoch nichts, dazu ist „Channel 10“ insgesamt zu harmlos, aber etwas über den Standard hebt sich das Ganze schon.
Donnerstag, 24. September 2009
MIMS - Guilt
Wer hat ihn nicht zu Ohren bekommen, den Herrn MIMS, als vor zwei Jahren sein „This Is Why I’m Hot“ die Playlisten, Clubs und kurzzeitig sogar die (US-amerikanischen) Charts regierte? Auch das direkt daran anknüpfende Album „M.I.M.S. - Music Is My Savior“ konnte hier und da die Aufmerksamkeit auf den Sohn jamaikanischer Einwanderer aufrecht halten. Doch irgendwann war es um MIMS geschehen und man verlor ihn aus den Augen. Man glaubte fortan, es mit einem Rapper der Sorte „Ein Hit, ein nachgeschobenes Album und das war es dann“ zutun zu haben. Zwar lag dann Mitte diesen Jahres mit „Guilt“ plötzlich das zweite Album von MIMS in den Regalen, doch die Tatsache, dass man kaum Notiz davon nahm, ließ weiterhin Eindrücke wie weiter oben im Text beschrieben zu.
Eigentlich sehr schade, denn auf „Guilt“ tummelt sich gar nicht mal das Schlechteste, was man 2009 so vernehmen konnte, hier und da entdeckt man gar richtig schöne Stücke, die man so noch öfters laufen lassen wird. Und Features von unter anderem Ky-Mani Marley, Tech N9ne und Schmusesänger J. Holiday muss man auch erst Mal eintüten und auf Platte bringen. Warum also nicht einen Durchlauf wagen und dann darüber entscheiden, wie man zu MIMS und seiner Musik steht.
Beginnen wir mit den erwähnten schönen Stücken, zu denen sich bereits der als Opener fungierende Titeltrack zählen lässt, der angenehm entspannt die Sache eröffnet. Kein an aktuelle Trends erinnernder Polter-Beat, sondern ein hübsch schaukelndes Instrumental und ein MIMS, der technisch natürlich nicht Bäume aus dem Boden reißt, aber sich auch nicht störend auf den Gesamteindruck des Songs auswirkt.
Ähnlich gut auch das gesungene (!) „One Day“ mit Ky-Mani Marley und verzerrter Stimme von MIMS, die etwas an Auto-Tune erinnert, ohne es damit aber zu übertreiben. Kann sich durchaus hören lassen, wie auch das direkt folgende „Chasing Sunshine“ mit KVN. Gerappt wird hier zwar wieder, durch den Einsatz einer akustischen Gitarre versprüht der Song aber zugleich Elemente, die man so nicht mit konventionellen Rapstücken assoziieren würde. Ließt sich möglicherweise nicht gut, macht aber einiges her und bleibt dauerhaft von der Skit-Taste verschont.
Nun zu den weniger erfreulichen Dingen, die „Guilt“ mit sich bringt. Zum einen das Skit direkt im Anschluss an den Eröffnungstrack, das man sich nun wirklich hätte ersparen, oder zumindest mehr mittig platzieren können. Zum anderen die Handvoll kalkulierten Tracks, die sich dann doch am aktuellen Geschehen orientieren. Etwa das zwar clubtaugliche „Move (If You Wanna)“, das als ausgewählte Single zwar vielleicht ein, zwei Mal funktioniert, das Prädikat „Hit“ verfehlt das Ganze aber dann doch klar.
Insgesamt ist „Guilt“ aber doch weitaus besser, als man es erwartete. MIMS wird damit zwar auch nicht zum respektieren Rapper mutieren, aber auf mancher Rechnung wird man ihn vielleicht künftig aufführen in der Kategorie „Paar nette Songs“. Und das ist, sind wir mal ehrlich, in der heutigen Zeit doch schon allerhand.
Dienstag, 22. September 2009
Raekwon - Only Built 4 Cuban Linx...Pt. II
Dr. Dre und Raekwon, zwei gewichtige Namen, die mit ihren Beiträgen Rap-Geschichte geschrieben und nachfolgende Künstler geprägt haben. Zwei Namen, denen man aller Krise zum Trotz immer noch Großtaten zutrauen mag. Und vor allem zwei Namen, die sich in den letzten Jahren auf jeder Liste der am sehnsüchtigsten erwarteten Veröffentlichungen wiederfanden. Doch während „Detox“ weiter auf sich warten lässt und die Geduld so mancher überstrapaziert, hat es der Chef aus Brooklyn in diesem Jahr endlich geschafft. „Only Built 4 Cuban Linx…Pt. II“ steht in den Läden und die große Frage danach, ob es das Wu-Tang-Mitglied erneut schafft einen Klassiker abzuliefern, kann endlich mit Gewissheit beantwortet werden.
Wie nicht anders zu erwarten, schaukelten sich die Erwartungen an das Album in ungeahnte Höhen, im Gegensatz zu so manch ähnlich anderen Veröffentlichung, trieb Raekwon selbst diese jedoch mächtig nach oben und unterstrich stets, dass er nicht weniger als einen würdigen zweiten Teil auf die Beine stellen wolle. Ein Album, das den Flair und das Gefühl von 1995 in sich trägt und inhaliert, zugleich aber nicht rückwärtsgewandt klingt. Schwierig, dachte sich wohl auch Raekwon und scharrte einen ganzen Haufen Produzenten um sich, um eben diese Vorstellung zu verwirklichen.
Herausgekommen sind ganze 24 Stücke, für deren Instrumentale unter anderem Pete Rock, Marley Marl, Alchemist, Erick Sermon, Scram Jones, Necro, anfangs erwähnter Dr. Dre und natürlich RZA gewonnen werden konnten plus eine wohl dosierte Prise J Dilla. Liest sich hochklassig, lässt aber erste Vermutungen zu, es hier mit einem munteren Durcheinander zutun zu haben, das jegliche aufkommende Atmosphäre zerstört. Nicht umsonst heißt es im Volksmund ‚Zu viele Köche verderben den Brei‘.
Eine Vermutung, die sich während des Hörens zur Enttäuschung aller im Ansatz bestätigt. Denn wo einst die allgegenwärtige Stimmung dominierte, die von RZAs Beats und Raekwons Texten erschaffen wurde, schwebt heute der ungeliebte Mixtape-Charakter in der Luft mit. Ebenso wird es nicht einmal Rae selbst wundern, wenn sich die Fangemeinde über Beat-Recycling beschwert, denn zu lange hat man auf das alles hier gewartet, als sich dann von so etwas die Überraschungsmomente nehmen zu lassen. Da hilft es dann auch nicht mehr, dass der Beat vom großen Pete Rock stammt.
Kommen wir nun aber zu den aufleuchtenden Momenten, die das vom Warten gepeinigte Herz eines jeden Hörers höher schlagen lassen können bzw. derlei Potenzial in sich tragen. Etwa das schwer treibende Dilla-Brett „House Of Flying Daggers“, das unwiderstehlich kompromisslose Rapkunst bereithält und mit Method Man, Inspectah Deck und Ghostface Killah ordentlich Wu-Tang-Charme in sich vereint. Gleiches gilt für das mächtige „New Wu“, das sauber einschlägt oder dem von Fanfaren getragenen „Cold Outside“ für das erneut die Geisterfratze ein paar Zielen dazu dichtete.
Das sind nur ein paar der erwähnenswerten Tracks, die sich auf „OB4CL…Pt. II“ tummeln und man möchte diese alle fast schon aufzählen und das Review in ungeahnte Längen ziehen, um die vorhandene Qualität des Albums hervorzuheben. Doch wenn Jadakiss und Styles P auf „Broken Safety“ mit ihren Gastbeiträgen um die Ecke kommen, fühlt man sich unweigerlich an „Verbal Intercourse“ erinnert, das das erste Album an selbiger Stelle bereicherte. Nur mit dem kleinen, aber gewichtigen Unterschied, dass sich der Track nahtlos im Konzept des Albums einfügte und einen hochkomplexen Nas als Feature nannte, während Jada und Styles nicht über den Durchschnitt herauskommen und irgendwie nicht zum Rest des Albums passen wollen.
Also keine großen Reden mehr und zum Fazit: Ein ansprechendes Album, das mit einigen richtig schönen Stücken locker als überdurchschnittlich bezeichnet werden darf und damit zu den erfreulicheren Veröffentlichungen dieses Jahr zählt. Setzt man aber an zum Vergleich mit dem ersten Part, wird man eingestehen müssen, dass das alles bei aller Liebe, die man für Rae und den Clan übrig hat, in der Gesamtheit einem Klassikerstatus nicht gerecht wird.
___________________________________
Geschrieben für RapSpot.de
Montag, 21. September 2009
Seth Gueko - La Chevaliere
Böse schaut er drein, der gute Seth Gueko. Würde er seine Reime auf Deutsch vortragen, man könnte glatt denken es hier wieder mit einem mehr oder weniger talentfreien (ehemaligen) Verbrecher zutun zu haben, welcher das Reimen für sich entdeckt hat, um seiner dunklen Vergangenheit zu entwischen. Dem ist natürlich nicht so, denn Seth Gueko bleibt auch auf seiner siebten offiziellen Veröffentlichung dem Französischen treu und auch das Rappen hat er kein bisschen verlernt. Ganz davon zu schweigen, dass er gar nicht immer so böse schaut, hier wohl lediglich die Chance nutzt um für sein Album, dass sich mit „Der Siegelring“ übersetzen lässt, selbigen ins rechte Licht zu rücken.
Schaut man zurück zu den Anfangen, die noch gar nicht allzu weit zurück liegen, werden Erinnerungen wach an einen jungen, aufstrebenden Rapper, der mit ungeahnten Fähigkeiten um die Ecke kam und sich von heute auf morgen in das Gedächtnis der Franzosen und Franzrap-Hörer einbrennen konnte. Gefeiert als der nächste große Star am Raphimmel nach Booba, Rohff und wie sie alle heißen, gönnte er sich rein arbeitstechnisch jedenfalls keine Pause und hat seit 2004 erwähnte sieben Veröffentlichungen vorzuweisen, von denen „Le Chevaliere“ der aktuellste ist.
Auf diesem gibt es wummernde, satte Instrumentale auf die Ohren, die sich nicht zum Nebenbei hören eignen und nur selten die Aggressivität drosseln, etwa für „Barre De Fer“, was insofern verwunderlich ist, als dass der Song im Deutschen „Eisenstange“ heißen müsste. Auch „Wé Wé Wé“ begeistert mit weniger harten Klängen, zumindest im Verhältnis zur übrigen Kost auf dem Album und das großartige „Un Couple Impair“ ist dann das offensichtliche Highlight der Platte.
Sorgen brauch man sich aber keine Machen, es knallt immer noch ordentlich. Ideales Beispiel ist die Großkollabo, die für „Tremblement De Ter-Ter“ auf die Beine gestellt wurde und wo der verfügbare Platz in der Tracklist schon mal eng werden kann, angesichts der zahlreichen Featuregäste. Da wird auf Hochglanz gereimt und der Hörer voll und ganz zufrieden gestellt. Da darf dann abschließend „J’Oublierai Pas“ auch wieder ein Stück weit Melancholie mit einbringen, zumal diese Melancholie in den Beats für nicht wenige den Reiz französischsprachigen Raps darstellt.
Ich würde sagen fünfzehn wuchtige Teile, die zusammen ein kohärentes Klangbild ergeben und Seth Geuko weiter dabei helfen werden, seinen Namen in der französischen Szene zu festigen, sofern dies überhaupt noch von Nöten sein sollte. Denn eigentlich zählt er schon jetzt zu den wenigen Namen, die auch außerhalb Frankreichs für Gespräche sorgen.
PCP - Lache Und Die Welt Weint Mit Dir
So, mit etwas Verspätung widmen wir uns nun dem PCP-Album, das mit interessantem Titel und Cover neugierig macht auf die insgesamt zwanzig Spielstationen des über Weisse Scheisse erschienenen Langspielers. Wer dabei schon mit früheren Werken von JAW und Co. zutun hatte, wird sich dabei bereits ein grobes Bild ausmalen können, was ihn hier erwartet, denn ohne das Ganze zu reduzieren, möchte man von einem nicht alltäglichen Release sprechen. Wo Kollegen auf übertriebene Darstellung von Gewalt und Luxusartikel setzen, wird hier der Alltag schwarz umrandet und mit fettem Edding „Ätsch“ darauf gekritzelt. Oder so ähnlich.
Da versteht es sich fast schon von selbst, dass man sich als Rezensent äußerst schwer tut, solch nicht gerade konservative Inhalte angemessen zu beschreiben. Deshalb nehmen wir vorlieb mit dem, was offensichtlich ist, in diesem Falle etwa die hörbaren Fähigkeiten der PCPler. Ganz besonders natürlich JAW, der hier auch mit seinen Produktionen punktet und maßgeblich am Fazit des Albums mitwirkt.
Bevor dieses jedoch niedergeschrieben wird, muss man noch die Unterhaltsamkeit von der „Bierliebe“ erwähnen, oder die brachiale „Weisse Scheisse“, das liebenswerte „Punkrockbaby“, den lecker „Rinderbraten“ und natürlich „Private Paul“, der zu meinem persönlichen Liebling auf „Lache und die Welt weint mit dir“ wurde. Kurzum alles reichlich beeindruckend und atmosphärisch dicht, was eine dunkle Wolke im Kopf des Hörers hervorruft, zumindest für die Dauer des Hörens.
Ein großes Kompliment sollte man noch den Instrumentalen aussprechen, die fast ausnahmslos wirklich gelungen sind und kaum Langeweile aufkommen lassen. Schließlich sind verschrobene, zwischen Genialität und Wahnsinn kauernde Lyrics das eine, ansprechende Beats, die zum mehrmaligen Hören animieren, jedoch das andere, was unterm Strich auch darüber entscheidet, wie oft die Scheibe in die Anlage gelegt wird.
Geschmackssache ist das Alles freilich und im Zuge der zwanzig Stücke nicht die einfachste Kost, die man sich geben kann. Aber wer sich dafür begeistern kann und in der richtigen Stimmung ist, der wird sich dankbar zeigen und schmunzeln wenn PCP mit ihren Texten teils näher dran sind an der Realität als so manche Ghetto-Geschichte vom Block. Nun weiß ich nicht wies euch geht, aber ich hab da definitiv was übrig für.
Donnerstag, 17. September 2009
Too Strong - Rap Music Is Life Music
„Ich höre Rap.“ ist ein Satz, der heute in schöner Regelmäßigkeit fällt und lebhafter Zeuge davon ist, dass Rapmusik den Sprung aus den Vierteln hinauf auf die weltweit beachtete Bühne geschafft hat. Vor 20 Jahren sah das zwar noch etwas anders aus, aber auch zu dieser Zeit wurde schon fleißig Rap gehört und, hier tat sich mit der Zeit einiges, Hip Hop in all seiner Vielfalt gelebt. Wer an Rap dachte, der dachte im selben Atemzug auch an Graffiti oder Breakdance und übte nicht selten beides leidenschaftlich und ambitioniert aus. Heute fehlt diese enge Bindung und zwei, die diese Entwicklung hautnah miterlebt haben sind Atom One aka Der Lange und Pure Doz, besser bekannt als Too Strong, die seit 20 Jahren von Dortmund aus die Fahne hoch halten für Hip Hop.
Umso erfreulicher ist es also zu werten, dass nach dem 2005 veröffentlichten „Dream Machine“ , das überraschend auch in die Charts rutschen konnte, dieses Jahr mit „Rap Music Is Life Music“ ein weiteres Album erscheint. Voller Vorfreude stürzen wir uns also in das neunzehn Stationen umfassende Werk der Ruhrpott-Veteranen und holen uns einen ersten Eindruck davon, wie ‚strong‘ die beiden 2009 denn auch wirklich noch sind. Darauf gibt es eine mehr als klare Antwort, dass steht schon ein mal fest.
Als hätten es Pure Doze und Der Lange geahnt, betritt nämlich mit „Manchmal kommen sie wieder“ gleich ein stimmungsgeladenes Eröffnungsstück die Arena und fährt gut ein. Nicht weniger juckt es einem beim folgenden „Bring The Beat Back“, auf dem Lebensstil und –gefühl von damals angesprochen werden, und dem Titelsong. „Don’t Stop The Rock“ ist ein krasser Track für die Breaker-Fraktion und entpuppt sich als richtiger Ohrwurm, der bei jedem Höranlauf aufs Neue zündet und zum Tanzen animiert.
Die Tatsache, dass man für vorliegendes Album auch verstärkt mit einer Band zusammenarbeitete, zeigt sich laut Doze‘ Aussage vor allem im insgesamt rockiger rüberkommenden Soundbild und wer dafür konkrete Beispiele braucht, dem sei das Extrabreit-Cover „Polizisten“ ans Herz gelegt, das neben „Musik“, das ursprünglich von Nosliw erschaffen wurde, die zweite Neuinterpretation eines Originals auf „Rap Music Is Life Music“ darstellt.
Fehlt noch die vielleicht markanteste Seite des Albums, die geradezu berstende Energie, die in vielen der Songs steckt und den Hörer ansteckt. „Wir machen alles kaputt“ mit Brenna sagt im Titel bereits alles und „Pulverfass“ knallt ebenfalls mächtig, nicht zuletzt deshalb, da man auch hier den Einfluss der Zusammenarbeit mit einer Band heraushört, was sich hier einmal mehr auszahlt.
An dieser Stelle mache ich Schluss, ziehe einen Strich und spreche mich klar für ein ausgiebiges Probehören aus. Denn anno 2009 begeistert kaum mehr ein Album durch ähnlich viel Energie wie dieses und versprüht damit, ob beabsichtigt oder nicht, mehr von ‚alten Zeit‘, die sich heute ach so viele zurückwünschen. Da bleibt einem eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Dass ein Curse-Feature hier nicht einmal erwähnt wird, spricht da wohl für sich. Zwei Daumen hoch dafür.
Dienstag, 15. September 2009
KRS-One & Buckshot - Survival Skills
Brauch ein Album wie vorliegendes allen ernstes einen Sticker, der die Gastakteure auflistet? Reicht es denn nicht schon, dass da der unermüdliche Realhalter KRS und Kritikerliebling Buckshot durch ein „&“ verbunden sind? Und sagt es in Zeiten wo Kollaboalben mehr und mehr zur Regel denn zur Ausnahme werden nicht schon genug aus, wenn nahezu jeder halbwegs amtliche Raphörer auf dieses Teil hier wartet? Vielleicht stellen wir diese Fragen vorerst zurück und konzentrieren uns zunächst auf die vielleicht wichtigste aller Fragen: Wie gut wurde es? Antwort: Erschreckend gut wie ich meine und wie ein Wochenende allein im Wald – Angst einflößend, alles andere als ungefährlich, aber um den Kopf frei zu kriegen mit das bewährteste Rezept überhaupt.
Den Literaturnobelpreis bekomme ich für diesen Satz wahrscheinlich oder mit absoluter Sicherheit nicht verliehen, aber geht es darum, dieses Album zu loben, möchte ich mit meiner durch und durch begeisterte Meinung nicht inne halten. Denn im Gegensatz zu etlichen anderen fieberte ich dem Album nicht derartig entgegen, wenngleich ich mir ausmalte, was da so gehen könnte. Was sich dann im Laufe der 14 Stücke aber abspielt, ist vielleicht mit das Beste, was man in diesem Jahr, zumindest aber in der zweiten Jahreshälfte bis dato so zu Ohren bekommen konnte.
Nehmen wir nur einmal die musikalische Aufstellung genauer unter die Lupe. Da versammelt sich eine wahre Elitetruppe an Beatbastlern, die allesamt das Herz eines jeden Ostküstenfanatikers höher schlagen lassen. Ob ein grandioser Ill Mind, ein wieder gestärkter Havoc, ein in Topform befindlicher Black Milk oder einfach „nur“ Marco Polo, Nottz, Khrysis und 9th Wonder. Geht es ums Überleben, wird das Letzte aus den Boxen gequetscht und gegeben was geht. Entsprechend grandios ist die instrumentale Untermalung.
Was die textliche Facette angeht, bedarf es keiner großen Worte. Sowohl Buckshot als auch KRS sind am Mic erprobte und gestählte Recken, denen man nicht mehr erklären muss, wie man Reime ansprechend verpackt. Anfangs erwähnte Gastbeiträge gibt es von unter anderem Mary J Blige, Rock, Sean Price, Talib Kweli, Immortal Technique, K’naan und mehr, wobei sich diese stets gut in die Tracks einfügen, was auch für Slug oder K’naan gilt, die man nicht zwingend auf einem solchen Release vermutet. Der gute Bounty Killer gar darf sogar auf meinem persönlichen Favoriten „Murder 1“ ran und veredelt das von Coptic produzierte Geschoss vollends zum sicheren Schuss. Balsam für die Ohren.
So, nachdem jeder verstanden haben sollte, dass „Survival Skills“ ganz großes Kino ist und die beiden mit solch einem Teil im Rucksack sicher jeden noch so langen Trip in der Wildnis durchstehen, das Artwork noch kurz gelobt sei für die tolle Weiterführung des Titels und von meiner Seite fast alles gesagt wäre, nun noch die Antwort bezüglich des Stickers: brauch kein Mensch. Richtig dick, das Ganze.
Samstag, 12. September 2009
Tech N9ne – Sickology 101
In der jüngsten Vergangenheit gab es von meiner Seite her stets Kritik, ging es um Alben von Künstlern, die auf ihren Soloalben weitaus mehr Stücke mit Gastauftritten als waschechte Einzelauftritte hatten. „Sickology 101“ lässt dabei zunächst ähnliche Schlüsse zu, wirft man einen Blick auf die Trackliste, doch wenigstens verrät schon das Cover durch den Zusatz „Collabos“ wohin die Reise geht, weswegen die wahre Flut an Features genehmigt wird. Doch wie lohnenswert das Werk des Meisters aus Kansas City geworden ist, zeigt sich erst während eines ersten Reinhörens.
Dieser wird eingeleitet durch zwei sehr starke Songs, die dann auch gleich ein dickes Ausrufezeichen setzen. Zum einen der Titelsong, der hier als Opener fungiert und auf dem sich neben Tech N9ne noch die beiden Edelreimer Chino XL und Crooked I tummeln und der Fortsetzung des bereits von „Misery Loves Kompany“ bekannten „Midwest Choppers“, für das dieses Mal Krazie Bone und K-Dean brachiale Hochgeschwindigkeits-Kaskaden fallen lassen. Im direkten Vergleich mit dem ersten „Midwest Choppers“ zieht der zweite Teil zwar den Kürzeren, aber dennoch ein respektabler Anfang, der hoffen lässt auf weitere hörenswerte Anspielpunkte, von denen es auf „Sickology 101“ insgesamt achtzehn gibt.
Mit „Ghetto Love“ beginnt dann jedoch das, was sich eigentlich kein Künstler für sein Album wünscht, nämlich eine belanglose Fahrt ins Mittelmaß, die ganze fünf Stationen lang anhält und erst durch „In The Air“ unterbrochen wird, das dank der Hook dann zumindest wieder kleinere Akzente setzen kann, ehe mit „Party and Bullshit“ dann die E-Gitarre Verwendung findet, was sich zusätzlich angenehm abhebt vom austauschbaren Brei, der wenige Stücke zuvor stattgefunden hat.
Die 57th Street Rogue Dog Villiains begleiten “Sorry N’ Shit”, das ein kurzes und knappes “gut” als Benotung erhält und das mit dezenter Gitarre versehene „Dysfunctional“ mit den Labelkollegen Big Scoop und Krizz Kaliko erringt sich sogar ein achtsames „sehr gut“. Die Rock-Schublade wird für „Far Away“ nochmals geöffnet und der abschließende Bonus Track „Areola“ mit den 816 Boyz liefert dann eine Mitgröhl-Hook, die in der richtigen Stimmung gehört, sicher zu gefallen weiß.
Was gibt es also über „Sickology 101“ abschließend zu sagen? Da wären zum einen natürlich die tragenden Features, die leider relativ unspektakulär ausgefallen sind, da bis auf eingangs auftretende Namen wie Chino XL, Crooked I oder Krazie Bone wenig namhafte Gäste vertreten sind (allenfalls wohl noch die Strang Music-Armada um Krizz Kaliko). Zum anderen die Beliebigkeit vieler Stücke, die unauffällig produziert und von N9ne nur durchschnittlich berappt einen weitestgehend uninspirierten Eindruck hinterlassen, den die Handvoll gelungener Tracks nicht wesentlich aufwerten kann. Im Angesicht von Tech N9nes Fähigkeiten, die ohne jeden Zweifel erhaben sind, bleibt mir nur sagen: irgendwie schade, da könnte man so viel mehr daraus machen.
King Cannibal – Aragami Style/Flower Of Flesh And Blood
Die britische Musikszene genießt seit jeher einen äußerst kreativen Ruf und erschuf bzw. erschafft bis heute in schöner Unregelmäßigkeit völlig eigene Subgenres, die völlig unbeeindruckt von US-amerikanischen Trends ihr eigenes Ding durchziehen. Man denke nur an Garage, Grime oder Dubstep. In letztgenannte Kerbe schlägt nun diese Single von King Cannibal aus dem angesehenem Ninja Tune Hause, die die beiden Tracks „Aragami Style“ und „Flower Of Flesh And Blood“ auffährt.
Ein erster Hördurchgang reicht und man wird regelrecht platt gewalzt von der hier vorherrschenden Energie, die roher und sperriger wohl kaum sein könnte und keine Umwege macht, sondern direkt dort einschlägt wo es weh tut. Und zwar so richtig böse. Ein bisschen wie eine psychedelische Reise in einen ideellen Horrorfilm, der aus düsteren Umgebenheiten, fremd klingenden Geräuschen und einem allgegenwärtigen Gefühl der nahenden Bedrohung inszeniert wurde.
Doch ganz gleich dieser nicht gerade einladenden Stimmung ist man neugierig, begeistert und geht mutig Schritt für Schritt, Sekunde um Sekunde voran, stellt sich dem fast acht Minuten langem „Aragami Style“ entgegen und begutachtet die exotische, aber nicht minder energiegeladene „Flower Of Flesh And Blood“. Weitere sechseinhalb Minuten später ist der Spuk dann vorbei und man findet sich wieder in der realen Welt. Man fühlt sich ausgespuckt aus dem Schlund tiefer gelegenen Welten und ist vom Schweiß gebadet, versucht das Erlebte zu rekapitulieren.
Um es kurz zu machen: zwei höchst brutale Tunes, die keine Gefangenen machen und einschlagende Wirkung beim Hörer hinterlassen, was in diesem Kontext durchaus als gut zu erachten wäre. In der richtigen Stimmung gehört auch super um Aggressionen jeglicher Art entgegen zu wirken. Sensible Gemüter müssen aber leider draußen bleiben.
Donnerstag, 10. September 2009
Sleep - Hesitation Wounds
Es zeugt von gewissem Mut, sich als Künstler Sleep zu nennen, lässt dieser doch Vermutung zu, man habe es etwa um einschläfernde Melodien und Reimketten zutun, die fernab jeglicher Aufmerksamkeit vor sich hin vegetieren. Dass man sich mit derlei Gedanken mehr und mehr von dem entfernt, was vom hier auftretenden Sleep, seines Zeichens Bestandteil des Künstlerkollektivs Oldominion, geboten wird, wird jeder nickend zustimmen der etwa einmal in den Genuss von „Christopher“ gekommen ist. Haufenweise gute Kritiken, zahlreiche Empfehlungen als (Geheim-)Tipp und trotzdem schüttelt der Großteil nach wie vor unwissend den Kopf beim Thema Sleep.
Ob daran „Hesitation Wounds“, so der Titel seines neuesten Albums, etwas zu ändern vermag, darf dabei bezweifelt werden, was aber selbstredend nicht daran hindert, sich mit dem dreizehn Anspielpunkte umfassenden Werk zu befassen. Zumal es, wie schon „Christopher“ zuvor, erneut mit wunderbar anzuschauendem Artwork daher kommt, auch wenn aus dem normalen Jungen inzwischen eine ans Silent Hill-Universum erinnernde Gestalt wurde. Wo einst idyllische Umgebung den Hintergrund gab, stehen jetzt dunkel wirkende Fantasiewelten. Hat das etwa auch das Ende Sleeps zu bedeuten, wie man ihn bis dato Solo, als Oldominion-Mitglied, oder aber an der Seite von Josh Martinez kennenlernen durfte? Zeit, die CD einzulegen und sich ein Bild vom Ganzen zu machen.
Dessen erste sachte aufgezeichnete Skizzen zeichnet ein „Intro“, das im Anschluss übergibt ans eigentliche Geschehen. Die ersten Töne von „Day Dreamer“ erklingen, die Spannung steigt und schon ist man mitten drin. Ein zunächst leicht überladen wirkendes Beatgerüst nimmt einen begrüßend auf, Sleep steigt mit seiner wiedererkennbaren Stimme mit ein und ehe man sich versieht schwinden die anfänglichen Zweifel. Man beginnt zu träumen und wacht erst am Ende des Stückes wieder auf.
Gerade rechtzeitig um gelungene Stücke wie „Who To Point The Finger At“, „Spent“ und dem „Orchestra Of Strangers“ zu lauschen. Insbesondere auf letztgenanntem Track lässt es sich der ohnehin teils recht flott vorangehende Sleep mal wieder nicht nehmen, dem Beat gegen Ende hin davon zu laufen. Fehlt noch Del Tha Funkee Homosapien, der auf „Lothar“ vorbeischaut und ein paar Zeilen fallen lässt, bevor das Album in die richtig heiße Schlussphase geht.
Diese besteht zum einen aus „Get It“ und allem voran dem mehr als offensichtlichen Höhepunkt der Platte „So Far“, das einen ähnlich hohen Stellenwert einnimmt wie „Say Goodbye“ vom „Christopher“-Album. Musste man sich bei manch vorangegangenem Track noch hinein hören, packt einen dieses Duo von Anfang an und lässt einen vorerst auch nicht mehr los - zwei gesicherte Plätze in der persönlichen Playlist sollten da allemal drin sein.
Gut, am Ende muss man wohl eingestehen, dass sich bei Gegenüberstellung mehr Glanzlichter auf „Christopher“ wiederfinden als auf „Hesitation Wounds“. Auch hätte man sich ein Skit in Form von „Commercial“ getrost sparen können, ist das Album mit insgesamt dreizehn Anspielstationen doch so schon nicht allzu umfangreich. Eine vorsichtige Empfehlung möchte man dann aber dennoch aussprechen, zumindest an offene gesinnte Hörer, die sich von Begriffen wie ‚Experimental Hip Hop‘ nicht abschrecken lassen. Einen Daumen hoch dafür.
___________________________________
Auch erschienen auf RapSpot.de
Sonntag, 6. September 2009
La Coka Nostra - A Brand You Can Trust
Gangstertum und Rapmusik - zwei Komponenten, die bereits seit geraumer Zeit sehr gut miteinander harmonieren. Man denke nur einmal an Tony ‚Scarface’ Montana, der in Rap-Kreisen fast schon fanatisch verehrt wird oder etwa einen Lucky Luciano, der als eines der bekanntesten Gesichter der La Cosa Nostra, der US-amerikanischen Mafia, ebenfalls Kult-Status genießt. Sehr wahrscheinlich auch bei Everlast, Danny Boy, Ill Bill, Slaine und DJ Lethal, die zusammen die La Coka Nostra bilden. Zunächst als loses Kollektiv gestartet, wurde La Coka Nostra schnell als ‚Supergroup’ wahrgenommen, konnte mehr und mehr die Aufmerksamkeit der allgemeinen Hörerschaft für sich gewinnen und vor wenigen Wochen das erste Album vorlegen, „A Brand You Can Trust“.
Ausgestattet mit fünfzehn Tracks, die unter anderem B-Real, Snoop Dogg, Immortal Technique und Bun B als Gastreimer auflisten, möchte man vor allem der Marke La Coka Nostra gerecht werden, die dank vorab veröffentlichter Tracks für Rap der kompromissloseren Gangart steht. Folgerichtig erhofft man sich hier eine wohlwollende Pause von all den Elektro-Rap-Hybriden, die sich derzeit so in den Playlisten tummeln. Stattdessen erwartet man druckvolle Beats, die, vornehmlich von DJ Lethal produziert, gerne auch mal die E-Gitarre nutzen um ordentlich Lärm zu machen, womit das einleitende „Bloody Sunday“ mit Big Left und Sen Dog bzw. das direkt folgende „Get You By“ auch gleich mal treffend umschrieben wäre.
Weniger rockig wird es erst mit dem Doggfather höchstpersönlich, der sich auf „Bang Bang“ zwar zurücknimmt und nur die Hook veredelt, zusammen mit dem hypnotischen Beat aber für das erste Highlight sorgt. Ähnlich viel Spaß machen auch „I’m An American“ mit B-Real und „Nuclear Medicinemen“, das Uncle Howie die Freudentränen in die Augen treiben dürfte und auch angesichts der Featureparts von Q-Unique und Immortal Technique beim Durchgehen der Tracklist ins Auge fällt.
Nicht direkt auffallend, aber genau das, was man sich unter „Hardcore HipHop“ (zu dessen Support im etwas knapp gehaltenen Booklet aufgerufen wird) und La Coka Nostra so vorstellt, sind die übrigen Stücke, die wenig bis nichts verkehrt machen und voll und ganz zufrieden stellen. Dass es nicht immer brachial zur Sache gehen muss, beweisen dann noch „The Stain“ und „Cousin Of Death“, zwei für La Coka Nostra-Verhältnisse ungewohnt ruhig gehaltene Tracks, denen gerade Everlast seinen Stempel aufdrückt und bei „The Stain“ auch als Produzent fungierte.
Zieht man Bilanz, hat man mit „A Brand You Can Trust“ genau das, was der Titel verspricht: keine weichgespülten Chartavancen oder sonstige unpassenden Ausflüge ins Unbekannte. Dass dabei kein Raum für Überraschungen geschaffen wird sollte klar sein, auch kann das Ganze auf die Dauer etwas müde machen. Enttäuscht wird hier aber sicher niemand und die im Vorfeld gestellten Erwartungen konnten allemal erfüllt werden, weshalb da gerne noch mehr kommen darf.
______________
Ebenfalls auf RapSpot.de erschienen
Samstag, 5. September 2009
Skero - Memoiren Eines Riesen
Eigentlich bin ich nicht der große Konzertbesucher und war bis heute kein einziges Mal auf dem Splash oder Hip Hop Open (Minded), habe auch gar kein wirkliches Verlangen danach. Umso erstaunlicher und wertvoller war für mich jener Tag im Juli, als ich an einem wirklich hervorragenden Sommerabend, der vollkommener nicht hätte sein können, Texta im Zuge des Donaufestes live auf der Bühne erleben durfte. Das Publikum war nicht überwältigend groß, aber vielleicht war es genau das, was mir so gut gefiel. Kein enges Rumgedränge, sondern ein entspanntes Stehen vor der Bühne, das zusammen mit dem sympathischen Auftreten der Jungs aus Österreich zu einem echten Highlight meines Sommers wurde.
Seitdem bin ich auf die Gruppe Texta natürlich ungemein gut zu sprechen, weshalb ich mich auch sehr auf vorliegendes Album von Texta-Mitglied Skero freute. „Memoiren eines Riesen“ also, ein Titel, der bei Skeros körperlicher Präsenz von fast zwei Metern durchaus passend wirkt und mit wunderbar komischen Cover auf die Hörerschaft losgelassen wird. Und wer dieses aufmerksam begutachtet, der wird, so viel sei schon mal verraten, so einiges entdecken, was ihn auf den folgenden 18 Liedern ins Auge bzw. Ohr springt. Genaues Studieren des Covers, welches man übrigens aufklappen kann, lohnt sich also.
Skero rappt zwar auf seinem Album, wie sollte es anders sein, im astreinen Österreicher-Deutsch, sprachliche Probleme sollten dadurch aber nicht entstehen, denn im Gegensatz zu den nicht immer leicht verständlichen Schweizer Kollegen, bricht man sich hier keinen ab. Hier und da gibt es zwar kleine Stolperfallen, aber die vermiesen den Hörgenuss nur unwesentlich und wer gar nicht anders kann, der darf sich auf Skeros Homepage begeben und dort die gesamten Texte zum Album herunterladen.
Thematisch geht es auf „Memoiren eines Riesen“ abwechslungsreich zu Gange. Vom im Straßenverkehr spielenden „Fuss vom Gas“ mit Österreichs Charakterkopf Kamp und von Brenk produziert, über urkomische Parts wie das grandiose „Dookie Rope Chain“-Skit und einer „Kabienenparty“ ganz im Stile von Run DMC bis hin zu persönlich wichtigen Inhalten wie dem Graffiti auf dem Shnek MC und Schwarzfahrer beinhaltenden „Grafflove“ – alles dabei, was das geschundene Rapper-Herz begehrt.
In weiser Voraussicht wurden auf der Rückseite des aufklappbaren Covers, nicht nur die Credits abgedruckt, sondern auch vier vollständige Songtexte, die interessanterweise auch zu den Schlüsselstücken des Albums gehören: „Schicksale in der Nacht“, „Fuassboi“, „Levin“ und „Wien“:
Erstgenanntes Lied ist ein beeindruckendes Instrumental von Whizz Vienna, auf dem Skero sehr detailliert schildert, was innerhalb der wenigen dunklen Stunden des Tages so passieren kann. „Fuassboi“ ist eine richtig feine und spaßige Sause, bei der der selbsternannte Riese den Fußballmoderator mimt, der ein Spiel kommentiert, das ein wenig an das inzwischen legendäre Marktplatz-Gekicke des ersten „Werner“-Films erinnert.
Das direkt im Anschluss folgende „Levin“ stellt da das komplette Gegenteil dar und erzählt auf einem sehr gelungenen Brenk-Instrumental die unter die Haut gehende Geschichte eines verstorbenen Freundes, welche den Hörer mit Gänsehaut überkommt. Bleibt noch „Wien“, ein Lied dessen Inhalt klar sein dürfte. Skero erzählt von Österreichs Hauptstadtader und ist hin und her gerissen, wird verrückt, möchte Wien den Rücken kehren, nur um sich wieder auf ein späteres Wiedersehen zu freuen.
Mit Hilfe von Top-Produzenten wie Whizz Vienna und Brenk wurde ein gelungenes Album auf die Beine gestellt, das unterhaltsam ist wie wenig anderes und für scheinbar jeden Moment, jede Gefühlslage den passenden Song bereithält. Mir bleibt folgerichtig nichts anderes übrig, als respektvoll meinen geistigen Hut zu ziehen und mich für die klasse ausgefüllten Minuten von „Memoiren eines Riesen“ zu bedanken.
Rapkolik - Mucize
Oft kommt es nicht vor, dass ich die Gelegenheit habe, über türkischsprachigen Rap zu schreiben. Woran das liegt? Nun, zum einen gibt es wenige Veröffentlichungen, die überregional auf sich aufmerksam machen können, zum anderen gibt es da gewisse Sprachbarrieren, die mir ein genaueres Eingehen auf die Musik erschweren. Dass ich mich dennoch sehr gerne mit Rap auf anderen Sprachen beschäftige, ist vor allem Alben wie „Mucize“ zu verdanken, die mich trotz sprachlicher Unverständlichkeit für sich begeistern können.
Dies ist vor allem Rapkolik geschuldet, jenem aus Berlin-Kreuzberg kommenden MC, der sich auf den insgesamt sechzehn Stücken von „Mucize“, was sich mit „Wunder“ übersetzen lässt, von seiner besten Seite zeigt. Die Tatsache, das Rapkolik kein Neuling am Mikrofon ist, macht sich dabei hörbar bemerkbar, auch wenn man kein Wort seiner Texte verstehen kann. Denn gibt es eine Sache, die sich auch ohne Sprachbildung im Rap erkennen lässt, dann ist es mangelndes Talent. Wer es nicht fertig bringt flüssig und ohne anzuecken über den Beat zu reiten, der wird dies auch nicht mit fremdsprachigen Reimen retouchieren können. Ein Glück, dass beim Kreuzberger alles sitzt und passt, was einen angenehmen Reimfluss ermöglicht.
Und so ist es eine wahre Freude dem Künstler bei seinen Solovorträgen zu lauschen, die nur zwei Mal durch Mithilfe eines Featuregastes ergänzt werden. Einmal BL Diamond auf dem Track „Do It Do It“ und einmal Erci E auf „Yetmedi Yetmez“. Die übrigen vierzehn Anspielstationen werden solo bestritten und hauen mächtig rein, was vor allem an der pompösen musikalischen Untermalung liegt.
Diese wurden fast ausschließlich von Cane Riva produziert, der offenbar eine starke Vorliebe für harte, wuchtige Synthie-Nummern hat und „Mucize“ entsprechend mit Brettern eben jener Art versorgt hat. Die Tatsache, dass er dabei auch immer wieder orientalische Bausteine mit einbaut, sorgt dabei für angenehme Abwechslung und ein durchweg gelungenes wenn auf Dauer auch etwas eintöniges Soundgebilde, dem hier und da ein paar ruhigere Nummern, die sich fernab von Crunk etc. bewegen, gut getan hätte.
Wer sich davon jedoch nicht stören lässt und/oder des Türkischen mächtig ist, der dürfte sonst wohl kaum weitere Kritikpunkte an das Album haben, das mit „Hayat Rüya Degil“ sogar ein an Eminems „Soldier“ erinnerndes Stück bereithält. In jedem Falle mal etwas anderes und damit eine wohlwollende Abwechslung zum Deutschrap und englischsprachigen Veröffentlichungen. Kann man durchaus mal reinhören.
Eyedea & Abilities – By The Throat
Lange hat es gedauert, doch Ende August naht die Erlösung – mit „By The Throat“ erscheint nach fünf langen Jahren wieder ein neues Album des von Kritikern sehr positiv wahrgenommenen Duos. Ganz still war es während dieser Schaffenspause dabei nicht, bereits 2007 veröffentlichte Eyedea zusammen mit seiner Alternativ Rock-Band Carbon Carousel ein Album, das aber naturgemäß wenig bis keine Beachtung seitens der Rap-Anhänger gefunden hat und damit nur am Rande des Eyedea & Abilities-Universums existiert.
Anders sieht es da natürlich beim dritten Langspieler aus, der viel mehr eine zentrale Position einnehmen möchte und den achtbaren Erfolg der Vorgängeralben „First Born“ (2001) und „E&A“ (2004) wiederholen möchte. Und macht man sich mit den äußeren Gegebenheiten von „By The Throat“ vertraut, findet man zunächst einmal Gefallen am schönen Digi Pak und dem gelungenem Cover, das man sich dank aufklappbarem Booklet sogar im größeren Format an die Wand hängen kann.
Musikalisch gibt es wieder allerlei Klänge um die Ohren, die in dieser Form wohl eher unregelmäßig in die Gehörgange Hartgesottener vordringen dürfte, zumindest bei denen, die sich außerhalb von ihrem bekannten Terrain ’Rap’ nur wenig fortbewegen. Allem voran sei vor allem die Gitarre, besser gesagt E-Gitarre, genannt, die sich wie ein roter Faden durch das Album zieht und den Tracks ihre eigenen Noten verpasst.
Das funktioniert mal ganz simpel, wenn etwa die Saiten in schöner Regelmäßigkeit auf dem einleitenden „Hay Fever“ bearbeitet werden und erst zum späteren Songverlauf noch ein Schlagzeug hinzukommt. Mal wesentlich verzerrter und verwinkelter, als man es vielleicht erwartet hätte auf „Time Flies When You Have A Gun“ und hier und da finden sich dann gar Songs, die von der Instrumentalisierung her ebenso gut zu alternativen Rockgruppen gehören könnten („Spin Cycle“, „“Smile“).
Zusammengehalten wird das reichlich experimentelle Vorhaben durch die beiden Akteure selbst, die wohl kaum mehr Rap sein könnten. Sei es der mehrfache DMC-Award-Gewinner DJ Abilities oder der durch unzählige bestrittene Battles gefestigte Rapper Eyedea, der sich auch durch seine formidablen Freestyle-Fähigkeiten einen respektablen Ruf erarbeiten konnte. Hier vereilt sich auf zwei Personen mehr Hip Hop, als es der Großteil der Klingelton-Armada wohl je zusammen bringen könnte.
Einzig die relativ kurze Spieldauer lässt hier Grund zur Kritik, denn mit nur elf Stücken, wovon gerade einmal drei über die magischen drei Minuten kommen, gestaltet sich „By The Throat“ relativ kurz und setzt damit den Trend der Kompaktheit („First Born“ brachte es noch auf satte 18 Anspielpunkte, „E&A“ nur noch auf 13) weiter fort, was zumindest für ein kurzes Zögern beim Kauf führen könnte. Aber es dürfte wohl klar sein, dass jeder, der ein Herz für Rap der experimentierfreudigeren Sorte übrig hat, trotzdem dankbar zuschlagen und sich dieses kunstvoll erarbeitete Album in den Schrank stellen wird.
Donnerstag, 3. September 2009
Eko Fresh - Jetzt Kommen Wir Wieder Auf Die Sachen EP
Rap-Deutschland sei langweilig und biete nur wenig interessante, polarisierende Charaktere – eine Aussage, die man von gar nicht so wenigen Hörern vorgesetzt bekommt, erkundigt man sich nach deren Beziehung zu Rapublik. Nun mag eine derart kritische Sicht der Dinge seine Berechtigung haben und sicher lassen sich auch etliche Halbstarke als „wenig interessant“ betiteln. Eine der in dieser Sparte jedoch mal so gar nichts verloren hat ist Eko Fresh, den man auch, die Geschichte deutschsprachigen Sprechgesanges studiert zu haben, zu den meist diskutierten MCs zählen kann bzw. wenn nicht gar muss. Entweder man hasst ihn, oder man liebt ihn, einfach nur beiläufig hören ist nicht. So auch im Jahre 2009, das mit der „Jetzt kommen wir wieder auf die Sachen“-EP wieder einen neuen Release von Eko aufweisen kann.
Man erinnert sich, 2001 erschien mit „Jetzt kommen wir auf die Sachen“ eine EP, die aus einem einfachen Mönchengladbacher Jungen nicht weniger machte als eines der hoffnungsvollsten und talentiertesten Rap-Talente seit MC Rene. Die Folgen dieser EP dürften hinlänglich bekannt sein, ebenso die damit einhergehende Spaltung der Hörerschaft, die sich nicht einig werden konnte, wie man denn nun zum „König von Deutschland“ stehen soll. Seitdem ist wiederum viel passiert, der Weg aber blieb stets alles andere als eben und glatt. Selbst heute noch liegen genug Steine herum, die es aus dem Weg zu räumen gilt und da wird vorliegende 5-Track-EP sicher ihren Teil dazu beitragen, dass dies auch gelingen wird.
Eingeleitet vom Titeltrack, den Deutschlands Edel-Produzent Monroe freundlicherweise auf Hochglanz produzierte, geht es von Anfang an gut los. Denn das Eko Fresh Talent hat und dieses auch ins Studio tragen kann, ist kein Geheimnis, so auch hier. Lediglich die Instrumentalisierung wirkte bisweilen etwas unglücklich bzw. weniger zufriedenstellend. Nicht so hier, also wird freudig weitergehört, in der Hoffnung auf weitere Glanzlichter zu stoßen.
„Wer zuletzt lacht“ geht dann auch ordentlich klar und kann mit Kingsize erneut einen namhaften Beatbauer auflisten, der hier gute Arbeit leistet, mit dem ebenfalls von ihm produzierten „Die Auferstehung“ aber gleich noch eine Schippe drauflegt. Gleiches gilt Eko, der den Streichern mit seiner charismatischen Stimme zeigt, wer die Hosen bzw. das Mic in der Hand hat. Dazwischen gibt es mit „Bitte Spitte 2010“ noch ein Feature von Farid Bang, den einzigen Gast auf der EP, der im direkten Vergleich zu Eko jedoch etwas hinterherhinkt.
Bleibt noch „Dream“, das neben dem Titeltrack meinen persönlichen Lieblingstrack, der zwar inhaltlich längst nicht so innovativ um die Ecke kommt wie das nächste K.I.Z.-Album oder der letzte Retrogott-Verse, aber handwerklich einfach einwandfrei umgesetzt wird. Mir taugt das vollends, daher dreht sich das Ganze bei mir auch in schöner Regelmäßigkeit im CD-Player.
Ähnlich kann wohl auch das Fazit der EP ausfallen: Wer Innovation groß schreibt und nicht mehr ohne Hahnenkämpfe, Kettensägenmassaker etc. kann, dem wird das hier dargebotene zu trocken sein. Alle anderen, die immer noch wert legen auf Rap-Art der klassischeren Sorte, werden Eko wieder auf dem Schirm haben, wenn sie ihn nicht gar all die Zeit lang mit verfolgt haben. Ein gelungenes Ausrufezeichen mit geschmackvollem Cover – ich mag solche Sachen.
Mittwoch, 2. September 2009
Angie Martinez - Up Close And Personal
Frau Martinez ist eine wahre Größe im New Yorker Rap-Dschungel und konnte gerade durch ihre Tätigkeit als Radiomoderatorin vom bekannten Sender Hot97 wichtige Kontakte knüpfen und ihren Namen in die Gedächtnisse vieler Rap-Hörer brennen. Doch Angie Martinez interviewt nicht nur die großen Namen im Spiel, sondern rappt auch selbst und so erschein 2001 ihr Debütalbum, welches auf den Namen „Up Close And Personal“ hört.
Auf diesem präsentiert sich die attraktive New Yorkerin auf 18 Stücken abwechslungsreich und nicht etwa als Teilzeit-Künstlerin, sondern als waschechte Vollbluts-Rapperin, die allerdings offensichtlich noch nicht den Mut dazu hatte, komplett solo auf die Reise zu gehen. Dafür spricht die etwas magere Anzahl von lediglich zwei Solotracks, die ohne Unterstützung aufkommen. Der Rest läuft unter Interludes, wovon sich insgesamt drei auf dem Album finden, oder bringt bekannte Namen hinzu, die Angie Martinez nach Kräften unterstützen.
Gerade hier zeigt sich, wie wichtig Kontakte in der Industrie sein können. So finden sich auf dem Album Beiträge von Mobb Deeps Prodigy, Wyclef Jean, Snoop Dogg, Big Pun, Mary J. Blige, Jadakiss, Kool G. Rap, Jay-Z und noch weiteren bekannten Namen. Sehr beeindruckend, bedenkt man, dass man es bei „Up Close And Personal“ mit einem Debüt zutun hat und nicht mit dem x-ten Album eines längst etablierten Künstlers.
Da der große Teil der Gäste wie Martinez selbst aus New York kommt, fängt das Album nach einem kurzen Interlude gleich amtlich an mit der Heimat-Hymne „New York, New York“, auf der Prodigy gekonnt Reime beisteuert. Anschließend geht es in ruhigere Gefilde mit dem schönen „Every Little Girl“, auf dessen zurückgelehnten Beat Martinez‘ Stimme besonders gut zur Geltung kommt und neben der akustischen Gitarre eine mehr als gute Figur abgibt.
Ihr puerto-ricanischen Wurzeln, welche sie von ihren Eltern vererbt bekommen hat, präsentiert sie dem Hörer dann auf dem Wyclef Jean-Feature „Coast 2 Coast (Suavemente)“, welches nicht umsonst als Single auserwählt wurde, um der breiten Masse eine der zahlreichen Facetten Martinez‘ zu offenbaren. Clefs Refrain dürfte hierbei dem einen oder anderen Ohr sogar bekannt vorkommen, einfach mal scharf nachdenken woher.
Das Latino-Brett „Live At Jimmys“ schlägt in eine ähnliche Richtung und bringt gleich einmal Big Pun, Cuban Link, Domingo und Sunkiss ins Spiel, allesamt selbst mit lateinamerikanischen Wurzeln versehen. Ein schöner und schneller Song, der warmes, südliches Feeling und die damit verbundene gute Laune schafft. Dass Angie die Hörer aber auch alleine unterhalten kann, zeigt sie auf „Go! (M********A)“, auf welchem sie schnelle Verse bringt, die keinen Gastpart vermissen lassen.
Somit kann man Angie Martinez lediglich als Kritikpunkt vorhalten, dass sie zu oft auf Features gesetzt hat, welche zwar für Abwechslung sorgen und alles andere als schlecht sind (was will man auch anderes erwarten von Big Pun, Jay-Z und Co. ?), Martinez aber unnötig etwas in den Hintergrund stellen. Ansonsten ein sehr gutes Album, das große Namen und die dazu passenden großen Songs beinhaltet, die für einigen Hörgenuss sorgen und ein großartiges Debüt zurücklassen.
Abonnieren
Posts (Atom)