Dienstag, 16. Juli 2013

Puppetmastaz - Revolve ANd Step Up! (Review)


Als die Puppetmastaz vor 10 Jahren ihr erstes Album, „Creature Funk“, veröffentlichten, waren sie nicht nur die erste ernstzunehmende ‚Toy-Group‘, sondern brachten im selben Zuge auch eine willkommene Brise frischen Wind ins Geschehen. Der Sound war unterhaltsam, die Reime humorvoll und es schien, als haben sich die richtigen Handpuppen gefunden. Doch was folgte, war ein steiler Absturz, denn während mit jedem neuen Eintrag in die Discographie höhere Erwartungen gesetzt werden, bauten die Berliner kontinuierlich ab. Folglich fiel es selbst Sympathisanten der abgedrehten Jungs weniger schwer, den 2009 in Albumlänge betitelten „Break-Up“, die Auflösung der Band, bekanntzugeben. Die einstige Kreativität war hinüber, der Spaß wurde nicht mehr zum Hörer transportiert und es entwickelte sich ein schwarzes Loch, dass das musikalische Schaffen ins Irrelevante zog.
Umso überraschter war man, als bekannt wurde, dass die Handpuppen vom Vorruhestand zurücktreten und es noch einmal wissen wollen. „Revolve And Step Up!“ lautet der Name des Langspielers und 25 Anspielpunkte versprechen zumindest kein kurzatmiges Album. Leider jedoch verpassen es die Puppetmastaz, sich wieder auf alte Stärken zu besinnen und fallen ins alte Schema zurück. „Full Bashment“ oder „Dschinni Of Glass“ sind, gelinde ausgedrückt, elektrischer Blödsinn mit Rap-Anleihen, „Fresh Day“ ist hektisch wie inhaltlich flach und wenn man auf der Suche nach erwähnenswerten Pluspunkten ist, stößt man bestenfalls auf „Mr. Doubt“, das durch seinen Mundharmonika-Flair gerade noch so durchgeht. Sieht man es nicht ganz so streng, könnte man sagen, die Puppetmastaz wurden im Vergleich zu Anfangstagen immer eigener und erschufen sich ihr eigenes Reich, übertrieben es dann jedoch im Detail zu sehr und verblassen allmählich.

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