Dienstag, 16. Juli 2013

V.A. - The Great Gatsby (Review)


„Der große Gatsby“, eines der bedeutendsten literarischen Werke Moderne, wird verfilmt und mit Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire starbesetzt. Da wirkt es nur schlüssig, für den zugehörigen Soundtrack ebenfalls größere Kaliber aufzufahren, in diesem Falle Jay-Z, der nach eigener Aussage ganze 2 Jahre Arbeit investierte, um mit Baz Luhrmann ein kleines Spektakel zu kreieren. Tatsächlich verspricht schon der Beginn einiges, wenn Jay selbst die Zügel in die Hand nimmt und auf „100$ Bill“ über einen effektvollen wie ehrfürchtigen Beat zu Werke geht. Ihm folgt will.i.am, der sich auf „Bang Bang“ mal so richtig schön austoben darf und Gattin Beyonce widmet sich mit Andre 3000 „Back to Black“, wobei im Vergleich zum Winehouse’schen Original jede Hektik konsequent rausgefiltert wurde. Ebenfalls neuninterpretiert wird „Crazy in Love“, welches von Emeli Sandé und dem Bryan Ferry Orchester in vom Swing beherrschte Gefilde verlagert wurde. Fehlt noch die wie immer wunderbar melancholische Lana Del Rey, deren „Young and Beautiful“ unter die Haut geht und zum emotionalen Höhepunkt der Platte wird.
Leider finden sich auch ein paar weniger berauschende Erlebnisse auf dem Soundtrack wieder. Während die Auftritte von The XX oder Gotye noch unter die Rubrik ‚unauffällig‘ fallen, fällt die Enttäuschung bei „A Little Party Never Killed Nobody“ doch etwas größer aus. Insbesondere da die Kombination aus Fergie, Q-Tip und Goonrock durchaus Hoffnungen auf Großes macht. Leider wirkt die hier gezeigte Vorstellung derart gekünstelt (vorallem bei Fergie) und getrimmt, so dass wenig Freude aufkommt und nur noch vom zu überzogenen „Love Is Blindness“ von Jack White überboten wird. Sieht man davon ab, ist der Soundtrack zum Film durchaus gelungen und überzeugt mit reichlich Schwere in den Liedern.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen