Sonntag, 5. Mai 2013

Tyga - Hotel California (Review)



Was gibt es groß über Tyga zu sagen? Aus Compton kommend, gelang ihm 2007 der Sprung ins Young Money-Camp, wo er nicht nur am Label-Sampler beteiligt war, sondern auch Solo sein Glück versuchte. Zwei Alben und eine Top10-Positionierung in den Billboard-Charts sprechen dabei durchaus von Erfolg und so überrascht es nicht, dass nur ein Jahr nach seinem letzten Werk mit „Hotel California“ nun bereits Langspieler Nr. 3 das Licht der Welt erblickte. Mit stilistisch fragwürdigem Cover und einer kleinen aber feinen Reminiszenz an die weitreichende Vergangenheit des Label-Chefs zeigt uns Tyga auch bereits gleich zu Beginn, dass er nicht frei von Talent ist. In der Folge gibt es einige wirklich gelungene Stücke, darunter das bedrohlich ins Ohr gehende „Dope“ mit Flauschbart Rick Ross, „Get Rich“ und „It Neva Rains“ mit Albert Hammond-Sample. Selbst ein abschreckend betitelter „Diss Song“ entpuppt sich als gut produziertes Stück Musik.

Im Laufe der Spielzeit schleichen sich dann jedoch mehr und mehr Schnitzer ein, die den ungestörten Hörgenuss trüben. „Hit’Em Up“ mit Jadakiss verschenkt etwa jede Menge Potential an das äußerst armselige Piano-Klimpern und auch ein „Get Loose“ oder die Chris Brown-Collabo „For The Road“ zünden nicht wie erhofft und verpuffen im Mittelmaß. Dies wiederum lenkt die volle Aufmerksamkeit des Hörers auf das eigentliche Zugpferd von“ Hotel California“: „Molly“ mit einem gut aufgelegten Wiz Khalifa und einem Soundkonstrukt, welches sich vom ersten Hören an fest in den Ohrmuscheln festsetzt und nicht mehr ablässt. Schade, mit einer Hand voll mehr solcher Tracks hätte vorliegendes Album richtig einschlagen können. So bleibt nicht viel mehr, als ein ausgesprochen durchschnittliches Album mit Höhen, Tiefen und einem klar gesetzten Highlight.



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