Sonntag, 21. Februar 2010

Gerard MC - Rising Sun




Anlässlich des jüngst veröffentlichten Reviews zum aktuellen Album „Blur“ des bodenständig gebliebenen Österreichers Gerard MC, stellt Resurrection of Rap noch einmal das viel gelobte Debüt des jungen Mannes vor. Darauf enthalten sind 19 Anspielpunkte und Features aus Deutschland (Nazz) und der Schweiz (Gimma) und jede Menge Gründe, wieso man Rap aus Österreich immer gut im Auge behalten sollte. Denn guter Rap ist seit geraumer Zeit auch im kleineren Nachbarland zu finden und verdient es darüber hinaus gehört zu werden.

Ob „Bereit oder Nicht“, los geht es mit selbigem Titel, der nicht von ungefähr an die Fugees erinnert und bei dem Julie als Lauryn Hill eine durchaus ansprechende Figur abgibt, während Gerard MC klar stellt, dass er da ist und nicht plant in absehbarer Zeit wieder zu verschwinden. Als Opener genau richtig und bereitet vor auf das was kommt. Das wäre neben einer an die „Snobs“ gerichtete Ansage ein von melancholischen Streichern veredeltes „Jede Nacht“, das eine gelungene Atmosphäre erzeugt.

Einen tollen Beat bekommt man auf „Kein Weg Dran Vorbei“ auf die Ohren, für das Glashaus als Inspirationsquelle dienten. Dass diese Nummer, wie im Booklet zu lesen, erst kurz vor knapp entstanden ist, hört man ihr in keinster Weise an, einer der besten Tracks des Albums. Den Platz an der Sonne ergattert jedoch das von Nazz begleitete „Briefe“, ein grandioser Track über die Zweifel, Ängste und leicht depressiven Gefühle, die einen beim Erschaffen eines Albums schon mal beschäftigen können und auch sonst mal über einen kommen können. Ein Thema, das auch auf dem von sido-Sample begleiteten „Solange“ mit offenen Worten für die Welt da draußen thematisiert wird, sowie „Blockade“.

Nun könnte man nahezu jeden Track ausführlich besprechen, steckt hinter nahezu jedem Stück eine Entstehungsgeschichte zum Nachlesen, doch würde dies den hier zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen. Zumal schon die genannten Stücke die dargebotene Qualität darstellen, die sich hier auf konstant hohem Niveau aufhält und auch im gar nicht so versteckten Track „Tales From The Darkside“ samt epochalem Beat nicht nachlässt. Ein klasse Debüt, das es wert ist gehört zu werden.

Randnotiz: Wer sich sein eigenes Exemplar von „Rising Sun“ noch sichern möchte, der sollte sich beeilen, die Zahl der noch verfügbaren CDs geht gegen 0. Also schnell noch mitnehmen, ehe sie vergriffen sind. Wie viel? Gediegene 11 Euro (inkl. Porto) oder aber im Set mit „Blur“ für 15 Euro (inkl. Porto). Wo? Schreibt einfach eine Mail an Gerard MC. Auf Wunsch gibt’s auch eine Signierung.

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