Ein Blog für alle, die sich leidenschaftlich und ernsthaft mit Hip Hop im Allgemeinen und Rap im Speziellen auseinandersetzen.
Dienstag, 8. Dezember 2009
Straight From Down Under: Diafrix - Concrete Jungle
Neues aus dem Hause Illusive Sounds! Dieses Mal geben sich Diafrix die Ehre, ein australisches Trio (obwohl das Cover zunächst auf ein Duo tippen lässt) mit Wurzeln in Afrika. Vierzehn Stücke haben sie auf „Concrete Jungle“ versammelt, darunter Gastparts von 1/6, N’Fa, Mantra, King Marong, Nadee und Traffik. Ob und wie sehr sich das Ganze von gängigen unterscheidet und ob der europäische Hörer seine Ohren spitzen sollte um sich Azmaring, Momo und Ptero_Stylus zu geben, wird sich nun zeigen.
Wie erwähnt, liegen die Wurzeln von Diafrix bzw. von Azmaring und Momo in Afrika. Dort geboren zog es sie in andere Länder, wo sie sich fortan als afrikanische Flüchtlinge behaupten mussten. Letztlich führte es beide nach Australien, wo sie sich zu Diafrix formten und vor allem als Live-Gruppe überaus große Erfolge feiern und einen respektablen Ruf aufbauen konnte. Ein Grund hierfür könnte der ansprechende Mix aus australischem Hip Hop, afrikanischer Musik und geschmackvollem Funk. Durchzogen von gehaltvollen Texten und einem stets durchschimmernden positiven Vibe, wird selbige Formel auch auf „Concrete Jungle“ angewendet.
Kaum eingelegt, wird man wohlgesonnen aufgenommen. Mit ordentlich Soul in der Stimme und jede Menge Liebe für die Musik gibt es munteren Rap, der noch was zu sagen hat. Das vermittelt auf Anhieb Sympathie und man beginnt Diafrix zu mögen für das was sie tun, ohne dabei ihre Wurzeln zu verstecken. Diese kommen besonders schön auf dem bouncenden „African Affair“ oder dem außerordentlich grandiosen „Mama Africa (Djarabi)“ zur Geltung und heben die Musik über den sonst bekannten Standard.
Reichlich entspannt ins Ohr gehend, präsentieren sich die Drei jedoch auch vielseitig und hauen auch den ein oder anderen schnelleren Track aus den Boxen, der in Mark und Bein geht. Neben „African Affair“ etwa noch „Crazy“ oder „Let’s Go“.
Man kann Diafrix also keineswegs nur in eine festgelegte Ecke drücken und behaupten es hier mit einem K’Naan-Abklatsch zutun zu haben. Zwar gibt es durchaus Parallelen, aber mit Diafrix hört man eine Gruppe, die eigenständig für sich steht und live sicher auch gut abgeht. Auch in Europa, wo sie bereits mehrere Gigs absolvieren konnten. Daumen hoch.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen