Mittwoch, 28. Januar 2009

Arrested Development - Since The Last Time



Die Geschichte von AD geht weit zurück bis ans Ende der 80er Jahre. Bereits 1989 entstanden sollte es zwar noch eine Weile (3 Jahre) dauern, bis es endlich zum ersehnten Plattenvertrag reichte, doch dann starteten AD richtig durch. Dass sich ihr Debüt “3 Years, 5 Months & 2 Days in the Life Of...” gleich vom Start weg außerordentlich gut verkaufte und mehrere Singleauskopplungen enthielt, die den Sprung in die Charts schafften, ist dabei noch nicht alles.

So reichte es unter anderem zum begehrten „Oscar der Musikindustrie“, dem goldenen Grammophon, auch bekannt unter dem Namen Grammy, in der Kategorie „Bestes Rap-Album“, sowie als „Beste neue Künstler“. Kurz darauf folgte die Ehrung zur besten Band des Jahres durch die weltweit bekannte Musikzeitschrift Rolling Stone. Doch schon das Nachfolgealbum konnte nicht an die Erfolge anknüpfen und so erfolgte 1996 die Auflösung der Gruppe, welche es sich stets zur Aufgabe machte, eine Alternative zum Gangsta Rap zu bieten.

Wie es im Musikbusiness jedoch nun mal ist, ganz besonders im Rap-Business, bedeutet der Rücktritt oder die Auflösung längst nicht immer gleich ein endgültiges Zurückziehen aus der Musikwelt. Und so tat man sich drei Jahre später wieder zusammen, um weiter Musik zu machen. Dieser Reunion ist es unter anderem zu verdanken, dass im September 2006 „Since The Last Time“, ihr bis dato letztes Album, erschienen ist.

Auch in ihrem bislang letztem Werk blieben sie dabei ihrer Linie treu und boten erneut angenehm entspannte Musik, völlig frei von den sonst so üblichen Images, die Außenstehende gerne mit Rap-Musik assoziieren (Sex, Gewalt, Geld,…). Stattdessen gibt es melodiöse Instrumentale, die in manchen Ohren vielleicht verdächtig nach Pop klingen mögen, jedoch eine mehr als passende Grundlage für die gerappten und gesungenen Vorträge geben.

So sind Lieder wie „Sao Paulo“, „Sunshine“, oder etwa „Down & Dirty“ perfekte Beispiele dafür, wie Rap auch ohne den nächsten lyrischen Drogendeal über die Bühne gehen und dabei nicht nur funktionieren, sondern auch überzeugen kann. Das Wichtigste ist dabei, dass man etwas vermittelt bekommt, was bei den vielen Straßengeschichten der Kollegen gerne mal außen vor bleibt, nämlich der Spaß an der Sache, der Musik.

Hinzu kommt das Artwork der CD, welches einen ähnlichen Eindruck vermittelt. Hier gibt es blauen Himmel, Sonnenschein und haufenweise Bilder der Akteure, auf denen gelacht, geblödelt, oder einfach nur entspannt wird.

All das zusammen sorgt für den Eindruck, dass man es hier mit einem waschechten Sommer-Album zutun hat, welches wahlweise im Winter durch die kalten Monate hinweghilft und einen an warme Tage denken lässt, die wieder kommen werden, oder im Sommer den perfekten Begleitsoundtrack für ruhige Nachmittage am Stand oder in der Hängematte.

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