Dienstag, 27. Januar 2009

Black Panther - My Eternal Winter



Black Panther – My Eternal Winter

Black Panther, bekannt unter anderem durch sein beachtliches Erstlingswerk „The Darkest Night Ever“, legte 2007 dieses ansprechende Album vor, welches auf den Namen „My Eternal Winter“ hört. Bereits der erwähnte Vorgänger konnte dabei schon eine deutliche Marke setzen und zeigte, dass der Beatbastler aus Brooklyn durchaus beachtliche Qualitäten mitbringt wenn es um kompromisslosen, handfesten Rap der guten, alten New Yorker Bauart geht.

Nun ist es ja immer so eine Sache mit klassisch und nüchtern gehaltenen Produktionen. Die eine Hälfte feiert frenetisch, dass sich hier noch jemand selbst treu ist und sich nicht vom aktuellen Gedudel beeinflussen lässt, während der anderen Hälfte schlicht und einfach die Innovationen fehlen, um der ganzen Sache mehr als nur einen kurzen Moment Beachtung zu schenken.

Klar ist, dass hier keine weltbewegenden Neuerungen betrieben werden. Vielmehr wird auf Bewährtes gesetzt und das heißt bei Black Panther: klassisch gehaltene Instrumentale, die mit einer angenehmen Leichtigkeit ins Ohr wandern und dort für das ein oder andere Glücksgefühl beim Hörer verursachen. Dazu gibt es eine illustre Reihe von Mic-Akrobaten, teils bereits bekannte Charaktere wie bspw. Pumpkinhead, Shabaam Shadeeq oder etwa King Syze, teils aber auch weitgehend unbekanntere Akteure der New Yorker Szene. Zusätzlich noch zwei wunderbar trällernde Sängerinnen (Maya Azucena & Meredith Dimenna), die mit ihren Stimmen für Abwechslung sorgen und das Gesamtpaket abrunden.

Doch die Hauptrolle spielen nach wie vor die durchweg von Panther produzierten Beats. So ist es alles andere als verwunderlich, dass sich mit dem Intro „Winter’s Calling“ bereits einer der hörenswertesten Anspielpunkte der Platte präsentiert – und dabei handelt es sich lediglich um eine weniger als 2 Minuten lange Instrumentalvorführung, die dazu dient, den Hörer auf das einzustimmen, was da noch alles kommt, satter Bass und gezielter Einsatz von Streichern inklusive.

Es fällt wirklich schwer, sich Höhepunkte dieser Platte herauszusuchen, denn dazu ist das Album zu harmonisch geraten. Statt ein paar herausragende Songs auf das Album zu werfen und drum herum zweitklassiges Material zu platzieren, wurde hier darauf geachtet, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Somit fallen Highlights zwar weg, totale Ausfälle sucht man aber ebenso vergeblich. Damit lässt sich durchaus leben.

Im Endeffekt kann man „My Eternal Winter“ jedem ans Herz legen, der nicht auf der Suche nach der nächsten Sensation ist, sondern sich mit dem begnügt, was sich bereits bewährt hat. Und denen, die sich damit nicht begnügen wollen, kann man es als schmackhafte Abwechslung zum derzeit angesagten HipPop-Entwurf empfehlen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen