Freitag, 23. Januar 2009

Reim Rammler Crew & Jamayl Da Tyger - Masquerade



Ansprechender Rap auf stimmigen Instrumentals – das ist das erklärte Ziel der aus dem Schweizer Kanton Thurgau stammenden Reim Rammler Crew. Ganz neu im Spiel sind sie dabei nicht, schon 2004 kam die erste Demo „Vorgeschmack“, es folgten zwei Street CDs und nun erschien im letzten Jahr also „Masquerade“ – ein gemeinsam mit Jamayl Da Tyger aufgenommenes Konzeptalbum.

Betrachtet man sich das Cover und den Titel des Werkes, wird dabei schnell klar, wohin die Reise geht. Statt mit einem aufgesetzten Image daher zu kommen, wird hier auf den insgesamt 16 Anspielpunkten munter in Rollen geschlüpft – Maskenball einmal anders. Eine Säbelschlacht auf hoher See in Form blutrünstiger Piraten, ganz wie der Pate in Form von Mafiabossen, die sich die Unterwelt zu Eigen machen, als Soldat im Einsatz, oder als Leonidas und Co. auf den Schlachtfeldern vergangener Tage, geboten wird hier einiges.

Die auf Schweizerdeutsch und Englisch vorgetragenen Parts werden dabei auf ansprechenden Produktionen vorgetragen, für welche sich zum Großteil Jamayl Da Tyger und Fokus verantwortlich zeichnen. Gerade diese Instrumentals sind es dabei, die großen Anteil daran haben, dass man sich als Hörer geradezu in die jeweiligen Situationen versetzen kann. Wenn auf „Black Flag“ ein Teil des Soundtracks aus „Fluch der Karibik“ zum Einsatz kommt, dann fühlt man sich für den Moment wirklich als stiller Beobachter in eine Seeschlacht hineinversetzt. Hervorragend!

Nur selten wird das imaginäre Kino unterbrochen, wie etwa für das unter die Haut gehende Stück „Safe In His Arms“, auf welchem die Sängerin Chill einen Refrain zum Besten gibt, während drum herum eine packende Geschichte aus Sicht eines abgetriebenes Kindes erzählt wird. Sieben Minuten packendes und trauriges Schauspiel und wohl einer, wenn nicht gar der Beste Song der Platte.

So erhält man mit „Masquerade“ ein erstaunlich gutes und vielseitiges Album, das mit interessanten Geschichten aufwarten kann und ohne große Mankos auskommt. Lediglich die englischen Parts von Jamayl Da Tyger gestalten sich teilweise etwas durchwachsen. Wer sich allerdings davon abhalten lässt, dieses ansonsten sehr gut gemachte Album anzuhören, dem kann man bei bestem Willen nur sagen: selbst schuld.

Für weitere Infos und Bestellung: hier klicken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen