Mittwoch, 11. März 2009

Aceyalone - The Lonely Ones



01. Firehouse Intro
02. Lonely Ones (ft. Bionik)
03. Can’t Hold Back (ft. Treasure Davis)
04. What It Wuz (ft. Bionik)
05. On The 1
06. Step Up
07. To The Top (Remix)
08. Workin’ Mans Blues (ft. Bionik)
09.Power To The People
10. Push N’ Pull
11. Outro

Aceyalone, zum Neunten! Mit „The Lonely Ones“ erscheint am 27.03. das sage und schreibe neunte Soloalbum des aus Los Angeles stammenden Gründer der Freestyle Fellowship, Haiku D’Etat und natürlich Project Blowed. Schon alleine dafür verdient der Mann Respekt, wo im doch allzu schnelllebigen Musikbusiness die Langlebigkeit längst keine Selbstverständlichkeit mehr darstellt. Doch dem nicht genug, ist Aceyalone nach wie vor bestrebt, frische, gerne auch anders klingende Musik auf den Markt zu werden, was das neue Album wieder auf angenehme Art deutlich macht.

Nachdem auf seinem letzten Solo-Ritt, „Lightning Strikes“ aus dem Jahre 2007, seine Leidenschaft zur jamaikanischen Musik deutlich wurde, steht dieses Mal vor allem Doo-Wop, Blues und Funk im Vordergrund, wie es bereits der Titeltrack, den viele bereits gehört haben dürften, vorgibt. Fingerschnippen hier, ein wenig Hauch von Phil Spectors „Wall Of Sound“ und fertig ist ein Stück Musik, das für Rap-Verhältnisse im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig klingen mag, sich aber damit in der Masse hervorheben kann.

Die übrigen 10 Stücke tun es dem Titeltrack gleich und kommen in einem ähnlichen zeitlosen Soundgewand daher, was der Platte auf jeden Fall schon einmal einen kohärenten Faden verleiht. Man höre sich nur mal, passend zum jüngsten Jubiläum von Motown, „What It Wuz“ an, das dem legendären Label huldigt und zugleich die typischen Klänge der großen Tage des Souls wiederbelebt.

Für Stimmung sorgt im späteren Verlauf des Albums dann vor allem der Remix zu „To The Top“, das schön flott zum Bewegen animiert, während Aceyalone seine Lines zum Besten gibt. Auf „Can’t Hold Back“, ebenfalls eines der Highlights des Albums, gibt er den James Brown und unterhält nicht nur das Publikum mit Call-and-Response-Marotten, sondern gibt auch der Band gekonnt Anweisunsungen, was beim Hören einen hauch von Live-Atmosphäre versprüht. Einen kleinen Minuspunkt gibt es für „Step Up“, dass hier und da doch etwas offensichtlich Ähnlichkeiten zum Titeltrack „Lonely Ones“ aufweist.

Mit dem Produzenten Bionik, der hier auf mehr als einmal als Feature auftaucht, hat Aceyalone ein herrlich unverkrampftes Stück Musik erschaffen, das die Hörer zurückwirft, zurück in eine Zeit, als man mit Musik vor allem Energie und Spaß verbunden hat, zwei Dinge, denen man heute in stillen Stunden und in Zeiten von Playback-Auftritten gerne mal hinterher trauert. Zwar ist die Reise mit nur 11 Anspielpunkten vergleichsweise kompakt geraten, eine runde Sache ist hierbei aber allemal entstanden.

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