Montag, 30. März 2009

Real Ronin - Streetcore Classick



Real Ronin ist gebürtiger Hamburger und denkt man aus Rap aus eben jener Stadt, denkt man wahrscheinlich erst einmal an Rap der weicheren Gangart im Stile von den Beginnern oder etwa Samy Deluxe. Bei Real Ronin läuft es musikalisch allerdings etwas anders ab. Hier erwartet einen ein musikalisches Abbild der Straße, hart und unbequem, aber auch mal nachdenklich und melancholisch. Wie sich das Debüt „Streetcore Classick“ schlägt? Lest am Besten selbst.

Den Anfang machen dabei schnell und kompromisslos nach vorne gehende Tracks, bei denen vor allem „Alter Ego“ positiv aufzufallen weiß, welches das Thema „alternatives Ich“ ganz gut umzusetzen weiß und auf jeden Fall als richtig guter Song vermerkt werden kann, ehe mit der Mitte des Albums dann die sanftere, ruhigere Gangart eingelegt wird. Gerade bei diesen langsameren Stücken kommt dabei Ronins Stimme sehr gut zur Geltung und weiß durchaus zu gefallen.

Die „Zauberhafte Welt Der Amelie“ ist so beispielsweise eine schicksalhafte Geschichtenerzählung über das Mädchen Amelie, deren Leben von Tiefschlägen geplagt ist und auch zum Ende hin kein Happy End zu bieten hat. Direkt danach folgt „Beton“, ein vor Gesellschaftskritik strotzender Song, der mit Unterstützung von No.One und Saree eingespielt wurde und bei allem Schlechten zum Durchhalten animiert.

Was während der gesamten Spielzeit äußerst positiv auffällt sind die durchweg sehr gut produzierten Beats, die sich sehr gut den Liederinhalten anpassen. Verantwortlich hierfür zeichnet sich der Hamburger Produzent Besza, welcher unter dem Namen No.One das Zet als Rapper bereits dem ein oder anderen ein Begriff sein dürfte und ja auch auf „Streetcore Classick“ als Feature vertreten ist.

Unterm Strich ist „Streetcore Classick“ ein nettes Album geworden, welches vor allem in den langsameren Themensongs seine Stärken offenbart und als Debüt durchaus vieles richtig macht. Ambitioniert klingt das alles allemal.

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