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Samstag, 21. Februar 2009
B-Real - Smoke N Mirrors
Trackliste (da ein Ergebnis der Umfrage vorzeitig absehbar scheint):
01. Smoke N Mirrors (ft. Bo Roc)
02. Gangsta Music (ft. Bo Roc)
03. Don't Ya Dare Laugh (ft. Xzibit & Young De)
04. Everything U Want (ft. Buckshot)
05. 6 Minutes (ft. Young De & Tekneek)
06. Psycho Realm Revolution (ft. Sick Jacken)
07. Fire (ft. Damian Marley)
08. 10 Steps Behind (ft. Young De & Tekneek)
09. Get That Dough (ft. Babydoll Refresh)
10. Dr. Hyphenstein (ft. Snoop Dogg, Young De & Trace Midas)
11. Stack'n Paper
12. 1 Life (ft. Sen Dog & Mal Verde)
13. Dude vs. Homie
14. When They Hate You (ft. Babydoll Refresh)
15. When We're F*****g (ft. Too Short, Kurupt & Young De)
Am 27.02. wird B-Real, der Frontmann der wohl bekanntesten latein-amerikanischen Rap-Gruppe, Cypress Hill, sein lang erwartetes erstes Solo-Album über Duck Down. Die Erwartungen sind natürlich hoch, bedenkt man, dass er mit Cypress Hill Millionen von CDs verkaufen konnte, doch man muss trotz allem nüchtern bleiben und sich vor Augen führen: „Smoke N Mirrors“ ist B-Reals Album, möchte somit kein Cypress Hill-Album sein und ist es auch nicht. Was bietet der erste Solo-Wurf von Louis Freese, so sein bürgerlicher Name, also für den werten Hörer?
Zu erst einmal die 15 Lieder, die sich auf das Album geschlichen haben und die Bühne geben für B-Reals Solo-Show, wobei man ihn selten tatsächlich solo auf den Tracks vorfinden wird. So gibt es amtliche Features von Xzibit, Buckshot, Sick Jacken, Damian Marley, Snoop Dogg, Too Short, Kurupt, seinem Cypress-Kollegen Sen Dog und einigen weiteren mehr. Mehr als genug Unterstützung also, um das Album mit allerlei Abwechslung zu füllen.
Und in der Tat, die Songs präsentieren sich durchaus abwechslungsreich und können neben B-Reals charakteristischer Stimme vor allem durch die teils sehr gut ausproduzierten Beats überzeugen. Schon das von Scoop Deville in Szene gesetzte „Smoke N Mirrors“, welches Bo Roc als Gast beinhaltet, kann auf Anhieb beim Hörer punkten und wird im Gedächtnis festgehalten.
Es folgen Produktionen von Rapper und Produzenten Soopafly, welcher sich hier allerdings aufs Beats bauen beschränkt, Sick Jacken und Alchemist. Wobei letzt genannter ein klein wenig enttäuscht und mit „6 Minutes“ allenfalls durchschnittliche Qualität abliefert. Dazu kommen zwei von B-Real selbst auf die Beine gestellten Beats (u. a. das bereits bekannte Brett „Fire“ mit Damian Marley), sowie weniger bekannte Namen wie Salam Wreck oder Fifth.
Klingt bis jetzt alles super und dennoch würde man „Smoke N Mirrors“ allenfalls als gehobenen Durchschnitt bezeichnen. Das liegt vor allem daran, dass zu wenig Außergewöhnliches geboten wird, zu viele Songs verlieren sich in den Welten der nicht weiter erwähnenswerten Songs und verlassen den Gehörgang mindestens genau so schnell wieder, wie sie ihn erreichten.
Richtig herausstechen können nur die wenigsten Lieder, neben dem erwähnten „Fire“ und dem Titeltrack etwa das von Soopafly produzierte „Everything U Want“ mit Buckshot, das einen ansprechenden Beat mit sehr guten Vorträgen der beiden Akteure paart. Oder „1 Life“, auf welchem Sen Dog und Mal Verde als Gäste auftauchen und B-Real sein Spanisch zum Besten gibt – auf einem von ihm selbst inszenierten Instrumental, welches sich hier sehr gut macht.
Fassen wir also zusammen: „Smoke N Mirrors“ beinhaltet viele gute Lieder, aber nur wenig herausragende Stücke und wirkt durch die vielen Gastbeiträge auch ein wenig überladen – 2 Songs ohne Gäste kommen auf 13 mit Unterstützung, hier herrscht ein klares Ungleichgewicht. Dennoch kann man dem Album etwas abgewinnen und gerade Freunde von B-Reals charismatisch vorgetragenen Geschichten können hier ein wenig Freude mit haben. Ein absolutes Highlight wurde es aber nicht. Gehobenes Mittelmaß eben. Aber das hatten wir ja schon.
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