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Sonntag, 22. Februar 2009
LoDeck & Omega One - Postcards From The Third Rock
Quizfrage: Was kommt dabei heraus, wenn ein ursprünglich aus Weißrussland stammender Rapper in die Vereinigten Staaten kommt und sich mit einem New Yorker Produzenten zusammen tut? Die simple Antwort: ein Album mit Konzept, Abwechslung und nicht zuletzt jeder Menge klassischer Rap-Tracks New Yorker Bauart.
Dabei handelt es sich bei diesen beiden Herren längst nicht um gänzlich unbekannte Namen. Die Stimme des Duos, der Wahl-New Yorker LoDeck, konnte so etwa bereits mit zwei Alben den lokalen Rap-Markt bereichern und sich einen Namen machen. Ähnlich hält es Omega One, der seine angenehm entspannten Beats bereits auf Alben von Method Man, MF Doom, oder etwa Aesop Rock platzieren konnte.
An Erfahrung mangelt es den beiden Jungs also schon mal nicht. Doch was hat dieses Album, was es von der Menge an Veröffentlichungen abhebt? Ganz einfach, es hat ein klares Konzept, auf dem die einzelnen Songs aufgebaut sind und stellt so einen roten Faden her, der sich durch das komplette Album zieht: LoDeck schlüpft mit jedem Track in die Rolle eines anderen Erdbewohners und erzählt aus deren Sicht ansprechende und interessante Geschichten.
Die Palette reicht vom Obdachlosen, über Soldat und Journalist bis zum Graffiti-Künstler und was viele dieser Rollen gemein haben ist eine ordentliche Portion Kritik an der Gesellschaft. Musikalisch läuft dabei alles auf entspannten und teils sehr experimentierfreudigen Beats von Omega One ab, die keine Langeweile aufkommen lassen und LoDeck genug Raum gibt, seine textlichen Qualitäten voll zu entfalten.
Zusätzlich zum eigentlichen Album findet sich dann beim Kauf auch noch eine weitere CD ein, die die jeweiligen Instrumentals beinhaltet, welche auch ohne LoDecks Beiträge eine gute Figur machen. Alles in allem also eine ordentliche Portion Rap-Musik, die zeigt, dass der Big Apple eben immer noch einer der besten Nährböden für qualitativ ansprechende Reime und Beats ist.
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