Samstag, 21. Februar 2009

SoulStice - Dead Letter Perfect



Der aus Chicago stammende MC und Labelgründer von Wandering Soul Records fand hier schön des Öfteren lobende Erwähnung. Nun präsentiere ich euch mit „Dead Letter Perfect“ sein bis dato letztes Meisterstück, welches 2007 in die Läden gelangte und sofort als heißer Anwärter auf den Award „Bestes Rap-Album 2007“ gehandelt wurde. Und auch heute, 2009, haben die 15 Tracks nichts von ihrem Charme verloren, die vom Soul geschwängerten Beats gehen nach wie vor gut ins Ohr und bereiten größtes Vergnügen.

„Southside Ride“ gibt den Startschuss frei und reißt den Hörer auf Anhieb mit durch einen wunderbaren von Oddisee in Szene gesetzten Beat, der das wohlklingende Geräusch einer Nadel auf Vinyl zurückbringt und mit klassischen Drums zum Kopfnicken anregt. „Be Perfect“ ist ein Song, der sich tatsächlich dem Motto annahm und sich als nahezu perfekt präsentiert. Mit Beatnick & K-Salaam waren hier aber ohnehin zwei Namen für den Beatteppich verantwortlich, die für Qualität stehen.

„Book Of Days“ ist dann der heimliche Hit des Albums. Hier bringt SoulStice persönliche Lines auf einem wunderschön stimmigen Beat, der wieder einmal von Oddisee zusammengeschustert wurde und mit Scratches von DJ Denox veredelt wird. Ganz großes Kino und ein sicherer Kandidat für die eigene Playlist. Auch Australiens Beatbastler Nummer Eins, M-Phazes, konnte auf „Dead Letter Perfect“ zwei seiner Beats platzieren, „Not Perfect“, ein klassisches gehaltener Boom Bap-Track , der die Nackenmuskeln trainiert und das richtig schöne „Still Love“.

Was einem im Laufe der 15 Stücke deutlich auffällt, SoulStice ist ein geborener Solokünstler. Mit seiner einprägsamen Stimme, die auffällt ohne dabei zu nerven und seinem Charisma, welches er in seine Lieder transportiert, kann er ohne Probleme durch das Album führend. Lediglich drei Features finden sich auf dem Album. Haysoos auf „World’s On Fire“, Produzent Oddisee gibt ein paar Vocals auf „Get It Right“ zum Besten und zum Ende des Albums findet sich noch Wordsworth ein, der für „No Chance“ ein paar Reime auspackt.

Somit kann „Dead Letter Perfect“ auf ganzer Linie überzeugen und treibt besonders Freunden von soulhaltigem Rap Tränen in die Augen, Tränen der Freude versteht sich. Und SoulStice platziert sich als mutmaßlicher Perfektionist ganz weit oben auf der Liste der bemerkenswertesten Künstler des Rap. Sollte man sich kaufen, das gute Stück.

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