Donnerstag, 19. Februar 2009

Pace Won - Team Won Inc



Die Fugees, Eminem, D12, Redman, Method Man, Kurupt, KRS One – alles große Namen, die jedem Rap-Hörer etwas sagen werden. Dagegen wird der Name Pace Won bei einigen für fragende Gesichter sorgen. Denn auch wenn dieser mit allen genannten Künstlern bereits zusammenarbeiten konnte, er selbst konnte bis heute nicht annähernd dieselben Erfolge feiern. Und das obwohl Pace Won mit reichlich Skills gesegnet ist, die er mit seinem neuen Album „Team Won Inc“ unter Beweis stellen möchte.

Bereits mit 12 Jahren wurde das Interesse von Pace Won auf das Schreiben von Reimen gelegt, Doug E Fresh und Slick Rick dienten als Vorbilder. Und genau wie seine Vorbilder eignete sich Won enorme Fähigkeiten im Reimen an. Oder wie es im Inlay des Albums zu lesen ist „Building up a career didn’t matter as much as my rhyming skills“. So präsentiert sich Pace Won auch heute noch voller Hunger und spuckt versiert wie eh und je seine Reime auf die 18 Tracks.

Schon zu Beginn des Albums legt er auf „Bounce Rock“ richtig los. An der Seite von El Da Sensei wird hier auf gekonnte Art und Weise mit Dschungeltrommeln bestückter Beat beritten bzw. regelrecht auseinandergenommen. Es folgt „The Autobiography“, welches jede Menge Inhalt bereithält, jedoch unter der mangelhaften Aufnahmequalität leidet und somit etwas von seinem Potenzial einbüßt.

Zwei Tracks später packt Chester Copperpot für „Crips, Bloods and Pimps“ dann eine seiner besseren Produktionen aus und sorgt für den zweiten Höhepunkt des Albums. Kurz verschnaufen mit dem klassisch gehaltenen Beat von „Just Rhyming With R“, bevor mit „What’s The Word?“ ein modern monoton vor sich hin stampfender Track auf die Hörer losgelassen wird, der sich erstaunlich gut mit Pace Wons entspanntem Reimstil verträgt, aber ein Wenig mehr Abwechslung im Beatgerüst vertragen hätte.

„Won Time“ macht das Ganze schon besser und dürfte gut informierten Hörer schon seit längerem bekannt sein. Ein ruhiger Beat von Rude 1 und erneut Wons charakteristisches Stimmorgan verleihen dem Track einen zeitlosen Charme. Im weiteren Verlauf der insgesamt 18 Stücke stellt sich jedoch wieder einmal die schwächelnde Qualität der Aufnahmen als Schwäche heraus. Man kann das Ganze als roh und ruff interpretieren, sogar einen gewissen Charme zusprechen, aber im Endeffekt ist es einfach nur störend.

Somit bleibt ein ambitionierter Rapper, der zweifelsohne seine Qualitäten hat, sein Potenzial jedoch weitgehend verschenkt. Sauberere Aufnahmen, ein paar innovativere Beats, die etwas mehr Schwung in die Sache bringen und Pace Won könnte schaffen, was ihm mit „Team Won Inc“ wohl wieder nicht gelingen wird – den Sprung in die verdiente Aufmerksamkeit.

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