Mittwoch, 18. Februar 2009

Frontlinerz - All About Business



Die Frontlinerz, dass sind Reciver und Jak Frost und unter dem Namen Frontlinerz gibt es stets hochklassigen Rap aus England. Ihr neuestes Werk heißt „All About Business“ und bietet 28 Mal britischen Swagger, wie man ihn sonst nur selten auf die Ohren bekommt. Klar ist dabei, dass die Länge der Tracks stark schwankt, so befinden sich einige Freestyles unter den Stücken, die nur gut eineinhalb Minuten gehen. Solche Geschichten sind freilich nicht jedermanns Sache, aber gut, damit kann man zumindest mehr mit anfangen als mit dem x-ten sinnlosen Skit, auf dem nur Schwachsinn geredet wird.

Was sofort auffällt, dass ist der Hang zu großen, sich aufdrängenden Beats, die sich nur schwer zurückhalten lassen und hier somit nicht nur leise im Hintergrund vor sich hin laufen, sondern sich angenehm aktiv ins Geschehen miteinfügen – zum Glück wurde hier auf größtenteils auf wirklich gute Produktionen gesetzt. Ein gutes Beispiel ist „Stack More Money“, auf welchem Reciver und Jak Frost einen echten Banger von Beat berappen, der kraftvoll und energiegeladen daherkommt. Durchaus ein aussichtsreicher Kandidat für die nächste Playlist bzw. den MP3-Player.

Frost und Reciver selbst rappen mit britischem Akzent, was durchaus als positiv zu werten ist, denn schließlich möchte man ja keinen einfachen Ami-Abklatsch, sondern einen eigenen, britischen Entwurf von Rap. Diesen bekommt man hier und noch mehr. So zeichnet sich besonders Jak Frost durch seinen interessanten Reimstil aus, der im Zusammenspiel mit seinem Stimmorgan durchaus zu überzeugen weiß.

Klar ist natürlich, dass sich unter den 28 Stücken (In- und Outro mitgerechnet) auch ein paar weniger zwingende Stücke befinden und man hier und da mal den Überblick verlieren kann. Soll heißen, dass man die wirklichen Perlen gerne mal aus den Augen verlieren kann bzw. diese gehen unter der Menge an Anspielstationen schlicht unter. Auch sehnt man sich nach so vielen Stücken nach etwas Abwechslung, zwar gibt es einige Features, allerdings können diese, mit Ausnahme von Mavado, dem Ganzen nicht wirklich etwas Neues hinzufügen.

Am Ende ein gutes Stück Musik, welches mit einer gezielteren Auswahl von Stücken jedoch für mehr Freude sorgen würde. Doch auch so kann man dem Ganzen etwas abgewinnen und wird sich unter den zahlreichen Tracks seine Favoriten picken können, welche dann geradewegs in die eigene Playlist wandern.

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