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Dienstag, 17. Februar 2009
DJ Stylewarz - The Cut
Es gibt viele DJs in Deutschland, inzwischen sogar einige richtig gute, doch nur wenige richtige Urgesteine. Stylewarz ist auf jeden Fall ein absolutes Urgestein, kaum ein DJ kann auf eine so lange aktive Zeit zurückblicken wie der Ostfriese aus Bremerhaven. Logisch also, dass sich Stylewarz deshalb niemandem mehr beweisen muss, seine Qualitäten als Plattendreher sind wohl bekannt, nicht nur in Deutschland.
Doch trotz der unbestreitbaren Skills an den Dreher musste man lange auf ein Soloalbum von ihm warten, erst im Jahre 2002 war es dann so weit, mit „The Cut“ erschien endlich ein eigener Release in Albumlänge. Und schon der Blick auf die Tracklist lässt einiges hoffen, stehen dort doch so bekannte Namen wie Eißfeldt, Toni L, Torch, D-Flame, Spax und Deutschlands Beste, Fiva auf der Feature-Liste.
Den Anfang macht dabei ein astreines Scratch-Instrumental, dass einem gleich ins Bewusstsein ruft, dass hier ein DJ am Werke ist, der sein Handwerk versteht. Es folgt mit „Stylewarz 2002“ eine angenehm nach vorne gehende Hymne an den Hauptcharakter selbst, bei der auch Stylewarz selbst wieder einige Scratches unterbringen kann und so den Song veredelt.
Anschließend kommt wieder eines der Scratch-Instrumentale daher, welche sich hier und da unter die „richtigen“ Songs gemischt haben – tausend Mal besser als Skits und ungemein unterhaltsamer wenn man mich fragt. Es folgen weitere 12 Anspielpunkte, auf denen unter anderem Eißfeldt und David P ihren Größten berappen. Klingt stark nach unsympathischer Ego-Abfahrt und übertriebener Selbstdarstellung, aber wer Eißfeldt kennt, der wird wissen, dass hier auch der nötige Schuss Humor vorhanden ist, der das Ganze wieder sympathisch macht.
Der zweite Teil von „Heiß wie Feuer“, auf welchem Torch und D-Flame das Mikrophon zum Glühen bringen stellt dann einen der absoluten Höhepunkte des Albums dar. Nicht umsonst wurde dieses Geschoss zur Single auserkoren. Harte Gitarrenklänge, D-Flame mit seiner einzigartigen Stimme und Torch in Bestform machen diesen Track zu einem echten Erlebnis.
Kopfnicker-Raps gibt es dann von Spax und Blade auf dem böse daherkommenden „Love Rap / Fuck Rap“. Hier fliegen einem die Reime nur so um die Ohren und man wünscht sich, Spax würde mal wieder ein Album raushauen und den Markt wieder mal mit seinem Können am Mic bereichern. Zum Ende hin begeistert dann Fiva noch mit „Meine Schrift“, auf welchem es erneut Futter für die Köpfe gibt – eine Klasse für sich.
Alles in allem ein gutes Album, dass vor allem durch die Scratch-Instrumentals für Abwechslung sorgt und einige wirklich gute Songs zu bieten hat, die man mindestens einmal gehört haben sollte.
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